Zweibrücken Knopp/Wiesbach landet Transfer-Coup in Winterpause

Seit dem fünften Spieltag führen Schlussmann Tim Hofmann (links, hier gegen die Ixheimer Elvis Muca und Noah Semar, Zweiter und
Seit dem fünften Spieltag führen Schlussmann Tim Hofmann (links, hier gegen die Ixheimer Elvis Muca und Noah Semar, Zweiter und Dritter von links) und seine Mannschaft des SV Palatia Contwig souverän die A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken an.

«ZWEIBRÜCKEN.»Dass die A-Klasse Pirmasens/Zweibrücken mit einem Tabellenführer SV Palatia Contwig aus der Winterpause kommt, hätte man vor Rundenbeginn nicht unbedingt erwartet. Die Palatia hat sechs Punkte Vorsprung auf die Spielvereinigung Battweiler/Reifenberg. Ihren ersten Punktspielauftritt in diesem Jahr haben die Contwiger am Sonntag, 25. Februar, beim Tabellenvierten SG Knopp/Wiesbach. Das krasse Gegenteil zu Contwig ist Schlusslicht SV Bottenbach: Die Truppe vom Dorf hat nur vier Punkte eingefahren und plant schon für die B-Klasse.

Seit dem fünften Spieltag führt der SV Palatia Contwig ununterbrochen die A-Klasse an. Die Mannschaft, die von Max Blum und Stefan Kehl gecoacht wird, hat im Vergleich zur vergangenen Spielzeit einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Damals lag die Palatia zum gleichen Zeitpunkt der Saison auf Platz neun, so schloss sie die Runde später auch ab. Dass heuer der Herbstmeistertitel eingefahren wurde, lässt Max Blum natürlich mit der Zunge schnalzen. Zum Thema Aufstiegsambitionen meint er aber ganz richtig: „Wir haben jetzt 15 Endspiele.“ Kritikpunkte findet Blum nur mit der Lupe. „Wir hätten in einigen Spielen früher den Sack zumachen müssen, aber das ist auch schon alles. Die Punkteausbeute stimmt“, stellt er fest. Blum wird Contwig auch in der Saison 2018/19 trainieren, dann mit Co-Trainer Nikolaus Sefrin. Stefan Kehl bleibt der Mannschaft als Spieler erhalten. Die Spielvereinigung Battweiler/Reifenberg hat ihren Spielertrainer Daniel Lenhard bislang absolut überzeugt, er findet: „Wir stehen zurecht mit da oben.“ Die zwei Niederlagen, die seine Truppe kassiert hat, waren jeweils ein 2:3 gegen die SG Waldfischbach und den FC Fischbach, Lenhard bezeichnet sie als unnötig. Andernfalls hätte man der Palatia noch dichter auf die Pelle rücken können, der Spitzenreiter sei aber nicht uneinholbar weit weg. „Wir wollen den zweiten Platz auf jeden Fall verteidigen“, meint der Coach. Er schätze an seiner Truppe, dass sie „Biss“ habe. Der Wille sei da, was sich an einer hohen Trainingsbeteiligung bemerkbar mache. Der Tabellenvierte SG Knopp/Wiesbach hat sich in der Winterpause hochkarätig verstärkt, nach solchen Spielern sucht man in einer A-Klasse normalerweise vergebens. Vom Oberligisten SV Saar 05 Saarbrücken sind Boris Becker (27) und Abdul Kizmaz (25) als Spielertrainer zur SG gewechselt, die bisherige Laufbahn der beiden lässt aufhorchen. Abdul Kizmaz, dessen Brüder Serhat und Ferhat bereits am Wieselbornerhof spielen, hat 188 Oberliga-Spiele absolviert, seine Stationen vor Saar 05 waren der 1. FC Saarbrücken und Borussia Neunkirchen. Außerdem hat er Drittliga-Erfahrung und als B-Junior auch Bundesliga gespielt. Boris Becker kann sogar 102 Regionalliga- und 75 Oberliga-Spiele vorweisen. Der 22-malige Junioren-Nationalspieler hat unter anderen die Trikots der FCK-Amateure, von Eintracht Trier und des luxemburgischen Erstligisten US Hostert getragen. Auch für den SVN Zweibrücken schnürte er 2014 schon die Fußballschuhe. SG-Vorstand Steffen Mayer verspricht sich von den beiden Kickern viel, aber eher im Hinblick auf die kommende Saison. „Sie werden der Mannschaft den letzten Schliff geben, wir können dann die Ziele anders setzen“, sagt er. Mayer weist darauf hin, dass mit dem ehemaligen Hermersberger Spielertrainer Benjamin Mayer eine weitere echte Verstärkung zur SG geholt wurde. Der bisherige Spielertrainer Steffen Martin wird weiter als Co-Trainer eingesetzt. Der erklärt das bisherige gute Abschneiden mit der schlagkräftigen Offensivabteilung der Spielgemeinschaft. 46 Treffer aus 14 Partien seien eine anständige Ausbeute. „Wir sind vorne variabel, nicht nur von einem Stürmer abhängig“, sagt er. Alles, was vor der Viererkette spiele, sei aus seiner Sicht für Treffer gut. Für die SG Knopp/Wiesbach beginnt die Rückserie bereits am jetzigen Sonntag (14.30 Uhr) mit dem Heimkick gegen den Tabellensechsten FK Petersberg. Spielertrainer Kevin Leiner vom SV Großsteinhausen nennt den Vorrundenverlauf seiner Truppe „durchwachsen“. Wirklich zufrieden könne er mit der Zwischenbilanz nicht sein. Der SVG hat sich, nach kurzem Aufenthalt im Tabellenkeller in der Anfangsphase der Runde, in den knapp einstelligen Bereich befördert. Leiner zufolge hat die Mannschaft aber mehr Potenzial, die Konkurrenz sieht das genauso. Um das volle Vermögen abzurufen, müsse man aus dem Training noch mehr rausholen. Er vermisse den hundertprozentigen Willen, an diesem Punkt müsse gearbeitet werden. „Dann können wir uns auch am vorderen Mittelfeld orientieren.“ Der TuS Maßweiler schlägt sich als Aufsteiger in der A-Klasse nicht schlecht. Spielertrainer Heiko Bzducha ist insgesamt zufrieden. „Wenn wir am Saisonende immer noch Zehnter wären, wäre ich einverstanden“, sagt er. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass es in dieser Saison rein um den Klassenerhalt gehe. Sollte der TuS im Lauf der Restrunde noch in den einstelligen Bereich vorrücken, wäre das ein Zubrot. Bzducha sieht die Klasse als ausgeglichener an, als sie es in den Vorjahren war. Eine Übermannschaft wie der SC Weselberg zeichne sich diesmal nicht ab. Der SV Palatia Contwig spiele am konstantesten und stehe zurecht an der Spitze. Verstärkt hat sich Maßweiler in der Winterpause nicht. Heiko Bzducha kann aber vermelden, dass zum Neustart alle Verletzten wieder genesen und einsatzbereit sind. Der SV Ixheim ist nach Einschätzung von Spielertrainer Oliver Schneider ganz gut in die Saison gestartet, aus den ersten sechs Spielen holte die Mannschaft von der Römerstraße zehn Punkte. Ergebnis war ein fünfter Tabellenplatz, doch danach stürzte die Schneider-Elf nach und nach ab. „Verletzungsseuche“, sagt der Coach zu dem, was sich in Ixheim einstellte. Zeitweilig habe er ein volles Dutzend Versehrter im Kader gehabt. „Das zog sich bis in den Winter“, erklärt er. Der größte Teil der Verletzungen sei langwierig gewesen; auf die betreffenden Spieler habe man monatelang verzichten müssen, müsse es teilweise nach wie vor. „So was kann man nicht kompensieren“, stellt Oliver Schneider fest. Ein 4:1-Erfolg in Obersimten und ein 3:3 gegen die SG Waldfischbach seien zumindest zwei positive Ausrufezeichen in einer Vorrunde gewesen, die mit „schwierig“ noch unzureichend beschrieben sei. Zum Wiedereinstieg in die Saison bekommt Ixheim gleich die dicksten Brocken serviert. Am Sonntag, 25. Februar (14.30 Uhr), kommt Battweiler/Reifenberg an die Römerstraße; am Samstag, 3. März (17 Uhr), empfängt der SVI die Contwiger Gipfelstürmer. Das Schlusslicht SV Bottenbach hat während der Vorrunde den Trainer gewechselt, Dirk Darsow wurde von Peter Bimber abgelöst. Der sportliche Erfolg hält sich beim SVB bislang arg in Grenzen. Die vier eingefahrenen Zähler stammen aus einem 1:1 vor heimischer Kulisse gegen den starken FK Petersberg und einem 2:0-Auswärtserfolg beim TuS Winzeln. Elf der Hinrunde Die Elf der Hinrunde setzt sich aus einer Umfrage unter den Trainern der Klubs aus dem Raum Zweibrücken zusammen. So geht’s weiter Sonntag, 18. Februar: SG Knopp/Wiesbach - FK Petersberg (14.30 Uhr) Samstag, 24. Februar: SV Hermersberg II - TuS Winzeln (14.30) Sonntag, 25. Februar: FC Fehrbach II - SV Obersimten (12.45), SV Ixheim - Spvgg Battweiler/Reifenberg, TuS Maßweiler - FK Petersberg, FK Clausen - TuS Leimen, SG Knopp/Wiesbach - SV Palatia Contwig, SV Bottenbach - SV Großsteinhausen, FC Fischbach - SG Waldfischbach (alle 14.30) Samstag, 3 März: SV Ixheim - SV Palatia Contwig (17).

Im Jahr 2014 trug Boris Becker (rechts, hier im Verbandspokal-Finale gegen Waldalgesheims Sebastian Baumann) noch das Trikot des
Im Jahr 2014 trug Boris Becker (rechts, hier im Verbandspokal-Finale gegen Waldalgesheims Sebastian Baumann) noch das Trikot des SVN Zweibrücken. Jetzt heuerte er als Spielertrainer bei der SG Knopp/ Wiesbach an.
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