Zweibrücken Lange rangepirscht

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Wallhalben. War das eine Meisterschaft mit Ansage? Irgendwie schon, wenn man das Mitspielen um die Spitze in den vergangenen Jahren als Ranpirschen an den Titel interpretiert. Im Unterschied zu den vorhergehenden Spielzeiten hat’s heuer aber endlich auch geklappt: Meister der C-Klasse Pirmasens/Zweibrücken Mitte wurde der VfL Wallhalben.

Zwischen den Titel und die Wallhalber Kicker hätte man schon in der Saison 2014/15 nur eine Zeitungsseite klemmen können, sie wäre nicht runtergefallen. Der VfL schloss damals die Saison mit 64 Punkten aus 24 Spielen ab, besser war damals nur die zweite Garnitur des SV Herschberg – und zwar genau um einen Zähler. Die Wallhalber Mannschaft rückte vor der jetzt abgelaufenen Spielzeit also zwangsläufig in die Position des Top-Favoriten. Im Gegensatz zur Vorjahresrunde gestaltete sich das Titelrennen diesmal aber nicht als klassischer Zweikampf; bis runter zu Tabellenplatz sechs reichte das Feld der Meisterschaftsanwärter. Neben dem späteren Zweiten und Relegationsteilnehmer FC Höhfröschen hatten der SC Weselberg II, die SG Harsberg-Schauerberg und die zweiten Mannschaften von Petersberg und Waldfischbach ihre Chips auf dem Pokertisch der C-Klasse Mitte liegen. „Da war viel mehr Spannung drin“, findet deshalb VfL-Spielertrainer Marco Lang. Das Mehr an Spitzenmannschaften, das den Wettbewerb breiter gemacht habe, sei dem VfL letztlich zugutegekommen. „Im letzten Jahr haben wir nur zwei Spiele verloren, und es hat am Ende nicht gereicht. Diesmal haben wir fünf Niederlagen kassiert und sind doch Meister geworden.“ Das Torverhältnis von 130:19 zeigt, dass da eine Truppe den Titel geholt hat, die vorne wie hinten hohe Qualität hat. „Unsere sichere Abwehr war unser großes Plus“, findet Lang, sein vor der Runde gekommener Co-Trainer Michael Munzinger habe dem Defensivbereich seinen Stempel aufgedrückt. „Aus so einer Abwehr heraus kann man sein Spiel nach vorne konzentriert aufziehen“, stellt Lang zufrieden fest. Was er an der Meistersaison auszusetzen hat: „Dass wir gegen die anderen Spitzenmannschaften so viele Spiele verloren haben.“ Gegen Höhfröschen gab’s in beiden Spielen ein 1:2, dazu kamen ein 0:2 gegen Weselberg II, ein 1:2 gegen Petersberg II und ein 0: 3 gegen Harsberg-Schauerberg. Der Spielertrainer zieht aber den Hut vor seiner Mannschaft. Sie habe sich aus den Schwächephasen immer rausgekämpft und nach Jahren des „Dicht-dran-seins“ letzten Endes ihren großen Traum verwirklicht. „Wir wollen in der B-Klasse nicht nur das Minimalziel umsetzen“, kündigt Lang, der den VfL auch eine Etage höher coachen wird, ein Ins-Auge-Fassen des Mittelfelds an. Meisterkader Torhüter: Jens Bäcker (25 Spiele/0 Tore), Pascal Pfeiffer (3/0) Abwehr: Fabian Frantz (2/0), Daniel Klein (20/5), Thore Marhöfer (1/0), Michael Munzinger (28/3), Kevin Reinig (24/3), Stefan Röhrich (4/0), Matthias Schank (10/3), Kai Siegler (26/2), Felix Schollenberger (11/1) Mittelfeld und Angriff: Carsten Barz (8/1), Jessem Butt (3/0), Corey Caperton (9/3), Dominic Drexler (5/1), Steffen Graf (1/0), Jonas Greiner (25/1), Fabian Gries (24/21), Pascal Hardy (9/4), Thorsten Hilse (25/4), Jan Hüther (19/1), Sebastian Kiefer (1/0), Marco Lang (27/41), Markus Meyer (20/28), Marcel Pavel (12/0), Chris Scheffel (4/2), Lukas Schwarz (9/1), Jens Seegmüller (24/10), Lars-Dominik Weber (6/0).

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