Zweibrücken Langsam ernährt sich das Eichhörnchen

ZWEIBRÜCKEN. Zwei Standardsituationen brachten den SVN Zweibrücken am Samstag gegen Titelfavorit SV Elversberg auf die Verliererstraße. Die Mannschaft von Trainer Guido Hoffmann lieferte dem Spitzenteam lange einen großen Kampf, am Ende setzte sich die individuelle Klasse und die bessere Physis des Drittliga-Absteigers bei der 1:3 (1:1)-Niederlage der Niederauerbacher durch .

Der SVN begann mutig, spielte schnell nach vorne und hatte schon nach vier Minuten die erste Chance, als ein Schuss von Adam Bouzid an den Außenpfosten des Elversberger Tores knallte. Die Führung fiel überraschend: Murat Bildirici legte den Ball auf der linken Seite zu Jannik Sommer, der zog davon, passte nach innen, wo Toni Reljic zum 1:0 abschloss (8.). „Das war hervorragend herausgespielt“, lobte selbst Gästetrainer Willi Kronhardt. Es dauerte 16 Minuten bis zur ersten Elversberger Chance durch Michael Blum und 29 Minuten bis zum Ausgleich. Daniel Meisenheimer hatte halbrechts Marc Groß gefoult, mit einem wunderbaren Freistoß ins Tordreieck traf Thomas Birk zum 1:1. „Wir kriegen zwei Standardtore, das erste ist ärgerlich“, sagte Meisenheimer nach dem Spiel und wusste, dass er am Ausgleich eine Aktie hatte. Das zweite SVE-Tor fiel ebenfalls nach einem Freistoß. Ricky Pinheiro schlug den Ball aus 30 Metern in den Strafraum, dort stieg SVN-Außenverteidiger Luca Jungbluth zum Abwehrversuch hoch, köpfte den Ball aber zum wenige Sekunden zuvor eingewechselten Antonyos Celik. Der hielt einfach drauf und traf zum 2:1 (71.). Zuvor hatte Thorsten Hodel sein Team, bei dem Yannick Bach die Innenverteidigerposition des gesperrten Nassim Banouas übernommen hatte, vor dem Rückstand bewahrt. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte parierte er einen Freistoß von Birk, der als tückischer Aufsetzer schwer zu halten war, in der 69. Minute lenkte er einen Drehschuss von Matthias Cuntz um den Pfosten. Mit zwei glänzenden Reaktionen sorgte der Kapitän später dafür, dass Elversbergs Top-Torjäger Mijo Tunjic leer ausging (80.). Einen Scorer-Punkt gab’s für den einzigen SVE-Stürmer dennoch, er bereitete nach 81 Minuten das 3:1 von Ricky Pinheiro vor. „Die zwei Fehler wurden bestraft“, sagte Meisenheimer mit Blick auf die Freistoßtore. Ansonsten war er mit der Leistung der Mannschaft gegen einen übermächtigen Gegner zufrieden. „Langsam ernährt sich das Eichhörnchen“, stellte er fest und weiß, dass im nächsten Heimspiel gegen Schlusslicht Baunatal ein Sieg Pflicht ist. „Wir wussten um die Schwierigkeiten“, sagte Kronhardt, der erst in der zweiten Hälfte mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden war. Da hatte sie den Kampf angenommen, behauptete sich besser in den Zweikämpfen und nutzte die wenigen Chancen aus. „Der Gegner hat uns alles abverlangt“, würdigte er die Leistung des SVN. „Die Jungs haben alles herausgeholt, Elversberg musste auch alles geben“, sagte SVN-Trainer Guido Hoffmann, der den Auftritt seiner Mannschaft, bei der Engagement und Wille stimmten, positiv bewertete. (daa)

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