Zweibrücken Lucy, der Schrecken von Bretzenheim

«MAINZ.»Der perfekte Saisonstart ist gelungen: Mit 30:23 (13:9) gewannen die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken am Samstag ihr Spiel bei der SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim II (die RHEINPFALZ berichtete gestern kurz). Das Ergebnis stimmt, „die Leistung mit Abstrichen“, analysierte SV-Trainer Rüdiger Lydorf die Partie.

Es fehlte vom Anpfiff weg etwas die Konzentration, die letzte Konsequenz. Vor allem in der Abwehrarbeit, was SV-Torhüterin Eva Menzerath genügend Gelegenheit gab, sich auszuzeichnen. „Sie hat uns mit ihren Paraden zunächst ganz sicher im Spiel gehalten“, lobte Lydorf. Nach zehn Minuten fingen sich die Zweibrückerinnen. Zumindest im Angriff. Dort avancierte SV-Spielmacherin Lucy Krein, zu „Lucy, dem Schrecken von Bretzenheim“. Ihr drittes von insgesamt elf Toren brachte das 5:5-Unentschieden. Kreisläuferin Lisa Paquet traf zum 6:5, und Carla Wiegand erhöhte auf 7:5 (15.). Die Führung gaben die Zweibrückerinnen danach nicht mehr ab. „Ab diesem Zeitpunkt haben wir im Angriff besser gespielt“, bestätigte Lydorf. Die Abwehr blieb aber anfällig, hatte vor allem Probleme, Kreisanspiele zu verteidigen. Unter der schwächelnden Abwehr litt das geplante schnelle Spiel nach vorne. „Da sind uns, wenn wir überhaupt mal einen Ball erobert haben, einige Schnitzer im Aufbauspiel unterlaufen“, bemerkte der SV-Trainer. Das sei schade gewesen, „denn ganz so leicht haben wir uns im gebundenen Angriff nicht getan“, bilanzierte er mit Blick auf die krankheitsbedingt pausierende Levke Worm. Tadellos war hingegen erneut das Rückzugsverhalten, das Umschalten von Angriff auf Abwehr. „Wir konnten einige Bretzenheimer Gegenstoßversuche erfolgreich unterbinden“, freute sich Lydorf. Wichtig waren zwei Schlagwürfe auf Zweibrücker Seite kurz vor der Halbzeit, nachdem SV-Angriffe zuvor wegen Zeitspiels erfolglos geendet hatten. Als wieder Zeitspiel drohte, fasste sich Ina Sohns aus zehn Metern ein Herz, traf zum 12:9, knapp eine Minute später erhöhte Krein per Schlagwurf auf 13:9. Der Start nach der Halbzeit war fast perfekt. Der SV ließ sich auch durch eine doppelte Manndeckung gegen Krein und Katharina Koch nicht beirren. Nach 46 Minuten markierte Carla Wiegand die klare 22:14-Führung. Dass Bretzenheims zweite Torhüterin Julia Wenselowski, die schon Drittliga-Erfahrung gesammelt hat, nun einige Würfe entschärfte, trug dazu bei, dass sich Bretzenheim auf 21:25 herankämpfte. Aber A-Juniorin Annalena Frank nutzte den Platz, der sich ergab, weil durch die enge Deckung in der Zone vor der Sechs-Meter-Linie nur Vier gegen Vier gespielt wurde, traf zum 26:21 und 29:23, ehe Paquet vom Kreis den Treffer zum 30:23-Endstand markierte. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Menzerath - Sohns (5), Krein (11/4), Koch - Schöneich (3), Wiegand (2) - Paquet (4) - Birringer, Laura Witzgall, Sarah Witzgall (2), Frank (3) Spielfilm: 5:3 (10.), 5:7 (15:7), 9:11 (24.), 9:13 (30.), 10:18 (36.), 14:21 (45.), 21:25 (55.), 21:26 (56.), 23:30 (60.) - Zeitstrafen: 5:6 - Siebenmeter: 8/6:4/4 - Beste Spielerinnen: Wenselowski - Krein - Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Weber/Laake (Budenheim).

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