Zweibrücken Magie-Dreieck bremsen

«ZWEIBRÜCKEN.» „Wir wollen unbedingt den zweiten Heimsieg“, macht Stefan Bullacher, Trainer des Handball-Oberligisten SV 64 Zweibrücken klar, mit welcher Einstellung seine Mannschaft ins heutige Spiel gegen den TV Mülheim geht (18 Uhr, Ignaz-Roth-Halle).

Die beiden vergangenen Heimpartien gegen Völklingen und Budenheim beendeten die Zweibrücker bekanntlich jeweils remis. Gerade das Unentschieden gegen Budenheim fühlte sich letztlich wie ein Punktverlust an, weil Zweibrücken die Begegnung selbst aus der Hand gab. „Wir wollen endlich mal wieder richtig schön feiern können zu Hause“, sagt Bullacher. Er muss nach aktuellem Stand neben Thomas Zellmer heute auch wieder Till Wöschler ersetzen (anhaltende Rückenprobleme). „Ich gehe davon aus, dass die Jungs, die in Bingen gespielt haben, heute auch spielen können“, sagt der Trainer. Mit Spielmacher Tim Schaller, Linksaußen Benny Zellmer und Kapitän Tom Grieser haben drei Spieler ihre Erkältungen auskuriert, die sie zuletzt plagten. Zellmer und Grieser sind in der Abwehr besonders gefordert, denn mit Mülheim reist ein torhungriges Team an, das seit Jahren vom Isländer Hilmar Bjarnason trainiert wird und das als einziges bislang das geschafft hat, was den Zweibrückern fast gelungen wäre: Budenheim zu besiegen. Wie torhungrig die Mülheimer sind, bewiesen sie in einem Nachholspiel am Mittwoch, in dem sie Eckbachtal mit 43:28 zerlegten. Top-Torjäger in Mülheim ist seit Jahren Max Zerwas. Der schickt sich auch in dieser Runde an, die Krone des Torschützenkönigs zu gewinnen. Mit zwölf Treffern gegen Eckbachtal schraubte er sein Torkonto bereits auf 95 hoch. Zum Vergleich: Erfolgreichster SV-Torschütze ist Tim Schaller mit 55 Toren. „Auf Zerwas müssen wir also ein Auge haben“, weiß Bullacher. Kongenialer Partner des Top-Angreifers ist Spielmacher Julian Vogt, dessen Fähigkeiten Bullacher seit Jahren sehr hoch einschätzt. Vogt ist ein Spielmacher der alten Schule, der es versteht, seine Mitspieler durch überraschende Aktionen ins Spiel zu holen. Mülheim habe fast so etwas wie ein magisches Dreieck, meint SV-Coach Bullacher schmunzelnd, denn auch Kreisläufer Philipp Schwenzer kann einer Abwehr ordentlich Probleme bereiten, vor allem aber Räume für Zerwas schaffen. Dem magischen Dreieck die Magie zu nehmen, ist also die Aufgabe der SV-Defensive. Selbst Magie entwickeln darf gerne der Zweibrücker Angriff. Wobei Bullacher hier erst mal Disziplin und Konzentration – vor allem im Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff – wichtig ist. Wenn solche Fehler unterbleiben, „dann haben wir zuletzt ja gezeigt, dass wir unsere Chancen herausspielen und treffen“, resümiert der Zweibrücker Trainer.

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