Judo Mit Bronze aus Tokio ins Goldene Buch von Zweibrücken

 Jasmin Grabowski (links) und Martyna Trajdos mit ihren Medaillen aus Tokio und dem Goldenen Buch der Stadt Zweibrücken.
Jasmin Grabowski (links) und Martyna Trajdos mit ihren Medaillen aus Tokio und dem Goldenen Buch der Stadt Zweibrücken.

Zwei Sportlerinnen des 1. JC Zweibrücken gewannen vor wenigen Wochen Bronze in Tokio im Judo-Mixed-Team-Wettbewerb. Jetzt durften sich Jasmin Grabowski und Martyna Trajdos ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

So kann es gehen. Erst zwei Tage aus dem Urlaub zurück, schon wird einem eine nicht alltägliche Ehre zu teil. Jasmin Grabowski und Martyna Trajdos erhielten am Donnerstagabend im Herzogsaal einen prominenten Empfang. Die Beigeordnete und Sportdezernentin Christina Rauch begrüßte die Judokämpferinnen vom 1. JC Zweibrücken, die in Tokio mit der deutschen Nationalmannschaft Bronze gewonnen hatten, im ehrwürdigen Saal.

„Wir sind alle mächtig stolz auf euch, ihr habt den Namen Zweibrücken in die Welt getragen und mit dem Gewinn der Bronzemedaille im ersten olympischen Judo-Mixed-Wettkampf sogar Geschichte geschrieben“, lobte Rauch in dem feierlichen Rahmen die Athletinnen. Für Jasmin Grabowski (29) waren es bereits die zweiten Olympischen Spiele in ihrer Karriere. Im Mutterland des Judo-Sports bei Olympia zu kämpfen sei etwas ganz Besonderes. „Das ist ein unglaubliches Gefühl. Gerade im traditionsreichen Nippon Budokan zu kämpfen, einer sehr traditionsreichen Halle“, gab Grabowski einen Einblick.

Wo soll die Unterschrift hin?

Die 32-Jährige Trajdos kam ebenfalls mit der Medaille als sichtbare Belohnung für ihre Leistungen und Strapazen der vergangenen Jahre nach Hause. Gewonnen wurde diese nach einem verbissen geführten Duell mit den Niederlanden im „kleinen Finale“.

In Zweibrücken durften sich Trajdos und Grabowski nun in das Goldene Buch der Stadt eintragen. Der Vorsitzende des Zweibrücker Judoclubs, Hendrik Harth, betonte in einer kurzen Laudatio, weshalb seinen Sportlerinnen diese Ehre noch zusteht: „Ihr verkörpert Judo nicht nur im sportlichen Sinne, sondern auch nach außen mit all seinen Werten als Menschen.“ Etwas zurückhaltend fragten die beiden erst einmal nach: „Unterschreibt man hier unten oder lieber hier oben über der Schrift?“ Sie haben dann einfach ein paar Seiten zurückgeblättert und es sich bei ihren prominenten Vorgängern abgeschaut. Ihre Bronzemedaillen trugen sie dabei um den Hals.

Zukunft weiter offen

Den Urlaub haben beide nach eigener Aussage gebraucht, um die vielen Eindrücke aus Japan alle zu verarbeiten. „Man arbeitet auf ein Ziel hin, das dann um ein ganzes Jahr verschoben wird“, erinnerte Trajdos an die Umstände. „Man muss versuchen, seine Form zu halten und gesund zu bleiben.“ Da müsse auch das ganze Umfeld mitspielen, um dies zu erreichen. Darum wissen beide auch noch nicht, wie es sportlich weitergeht. „Wir machen Kampfsport, da gibt es immer wieder Wehwehchen, die jetzt in der Reha-Zeit auskuriert werden. Danach machen wir uns erst wieder einen Plan“, skizzierte Trajdos, die 2015 Europameisterin und 2019 WM-Dritte wurde, den weiteren Weg.

Beide werden aber nach eigener Aussage weiter für Zweibrücken an den Start gehen. Ans Aufhören denken sie also noch nicht, sondern wollen nach der Erholungsphase wieder richtig Vollgas geben.

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