Zweibrücken Mutterschaf schreit nach Lamm

Das Schaf wurde wohl über die ganze Weide geschleift.
Das Schaf wurde wohl über die ganze Weide geschleift.

Silke Knurr ist schockiert. In der Nacht auf Samstag haben unbekannte Täter zwei ihrer Schafe von einer Weide zwischen Darstein und Oberschlettenbach gestohlen: ein junger Bock aus Flaschenaufzucht und ein drei Wochen altes Lamm. Die Besitzerin hat Angst um ihrer Tiere und bittet um Hilfe.

Als Silke Knurr am Samstagmorgen um 7 Uhr auf ihre Weide an der Landstraße zwischen Darstein und Oberschlettenbach kam, bemerkte sie gleich, dass irgendetwas nicht stimmte. Frische Autoreifenspuren waren im feuchten Boden zu sehen, eine Dose mit Kippen lag neben dem Gehege, ebenso Sprudelflaschen. „Da war klar, hier ist etwas anders“, berichtet sie der RHEINPFALZ von dem Morgen, der bei ihr nur „tiefe Traurigkeit über diese Grausamkeit“ hinterlässt. „Und dann kam das Mutterschaf und hat geschrien wie am Spieß“, erzählt sie. Der Grund: In der Nacht zuvor hatten unbekannte Täter dessen drei Wochen altes Lamm und einen zweijährigen kastrierten Bock von der Weide gestohlen.„Den Bock habe ich mit der Flasche aufgezogen. Er war recht zahm. Wahrscheinlich wurde ihm das zum Verhängnis“, sagt die Darsteinerin, die seit fast 30 Jahren Schafe im Nebenerwerb hält. Den Bock habe man vielleicht zum Verzehr geklaut. Das Lamm sei wahrscheinlich nur ein „Beifang“ gewesen. „Mit drei Wochen ist es noch abhängig von seiner Mama. Was will jemand damit?“, ist die Besitzerin fassungslos. Vermutlich seien es mindestens zwei Täter gewesen, schätzt die Besitzerin, da einer alleine kaum ein ausgewachsenes Schaf in ein Auto transportieren könne. Über die ganze Weide zieht sich eine Schleifspur bis zum Zaun. Silke Knurr vermutet, dass das Tier versucht habe zu fliehen und dann auf dem Rücken oder Hinterteil an die Straße geschleift worden sei. „Ich habe Angst, dass die mit den Tieren Schindluder treiben“, ist die Besitzerin besorgt. Sie habe den Fall umgehend der Polizei Dahn gemeldet, die den Vorfall bestätigt, aber bislang noch keine Hinweise auf die Täter hat. Die Beamten gehen aber definitiv von einem Diebstahl aus. Der Zaun sei intakt, deswegen könne ausgeschlossen werden, dass die Tiere weggelaufen sind. Silke Knurr weiß nicht, wer dahinterstecken könnte. Sie verständigte auch die benachbarte Polizeidienststelle in Bad Bergzabern, postete einen Hilfeaufruf bei Facebook und verständigte Freunde und Bekannte. Bislang blieben alle Bemühungen ergebnislos. Kontakt Wer Hinweise auf den Verbleib der Tiere geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon 06391/9160 zu melden.

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