Kommentar zu Tadano-Demag Neuer Versuch

Das Tadano-Kranenwerk in Lauf bei Nürnberg. Auf dem Papier rückt es den Zweibrücker Demag-Werken ganz nahe.
Das Tadano-Kranenwerk in Lauf bei Nürnberg. Auf dem Papier rückt es den Zweibrücker Demag-Werken ganz nahe.

Zweibrückens Demag und die fränkische Faun zusammen – Tadanos Plan kann, er muss jetzt aufgehen.

Es war eine knapp Nebenbemerkung von Koichi Tadano vor eineinhalb Jahren, bei einem Empfang im Rathaus. Am Tag, nachdem er die Demag-Mobilkranen-Werke den Amis von Terex abgekauft hatte, sagt der Tadano-Vorstandsvorsitzende: „Wir waren schon lange an der Demag daran, wollten sie vor Jahren schon haben.“ Der Plan, aus den 1990 aufgekauften Fahrzeugfabriken Ansbach und Nürnberg (FAUN) und der auf die bald 200 Jahre alten Dinglerwerke zurückgehende Demag eins zu machen, ist alt. Jetzt geht es an die Umsetzung.

Aus Faun-Unten und Demag-Oben sollen die neuen Tadano-Autokrane entstehen. Die sich dann auch endlich im Markt behaupten können. Gut 500 Mitarbeiter in Lauf und Zweibrücken werden nicht dabei sein. Das ist der bittere Preis des von den Japanern erhofften Neuanfangs. Der Plan, das wissen die verbliebenen Kollegen, muss nun aufgehen. 1600 Einkommen in Franken und in der Pfalz hängen davon ab.

Sie hängen auch davon ab, ob die Kunden dem Versprechen, dass nun alles besser für sie wird, Vertrauen schenken. Viel Kredit wurde nicht erst im Insolvenzverfahren verspielt.

Wird nun alles gut? Hoffen darf man jetzt, sehen wird man später. Ganz bestimmt erst weit nach 2024.

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