Zweibrücken Nur Charakterstarke dürfen bleiben

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Zweibrücken. Mit dem Spiel heute bei Hertha Wiesbach (19 Uhr, Prowin Arena Eppelborn-Wiesbach) startet der SVN Zweibrücken in die Rückrunde der Fußball-Oberliga. Das 0:4 aus dem Hinspiel war die erste von 16 Niederlagen, die der SVN in der Hinserie kassierte.

Dass SVN-Trainer Raphaél Laghnej die Personalplanungen für das Jahr 2016 vorantreibt, hat sich auf seine Truppe ausgewirkt. Das Spiel gegen den TSV Schott Mainz gab dem Trainer die letzten Fingerzeige, große Teile des Teams haben den Charaktertest nicht bestanden. „Es spiegelt im Prinzip die Einschätzung der letzten Wochen wider“, sagt Laghnej mit Blick auf das 1:9. Sechs Tore innerhalb von 13 Minuten waren heftig, „da dachte ich schon, dass es übler wird“. Der Trainer wechselte nach dem 0:6 dreimal, „danach hatten wir eine charakter- und laufstärkere Truppe auf dem Platz“, merkte er an. „Wir befinden uns in einer Abschiedsphase“, sagt Laghnej mit Blick auf die beiden letzten Spiele des Jahres in Wiesbach und am nächsten Wochenende gegen Burgbrohl. „Vor drei, vier Wochen hätte ich unsere Chancen größer eingeschätzt als zu diesem Zeitpunkt“, merkt er an. „Ich hoffe, dass sich die Spieler positiv verabschieden wollen“, ergänzt er und spricht von einem „Überraschungspaket“, das der SVN derzeit darstelle. Er rechne nicht mit einem Ergebnis, „über das sich einige wundern“. Welche Spieler ihm zur Verfügung stehen, kann Laghnej noch nicht genau einschätzen. Sicher fehlen Jannik Jorissen und Stevo Vrbarac. Ein Einsatz der angeschlagenen Valdrin Dakaj und Arnaud Fotso Kengne entscheidet sich kurzfristig. Ezekiel Onyemba Obichi, der beim SVN keine Zukunft mehr hat – „zum Fußball gehört mehr als nur gut Fußball zu spielen“, sagte Laghnej –, steht wohl im Kader. Auch Hermon Tekele, der zuletzt nur unregelmäßig trainieren konnte, soll mit nach Eppelborn fahren. „Zur Not füllen wir den Kader auf“, sagt der SVN-Trainer mit Blick auf die Spieler aus der zweiten Mannschaft oder der A-Jugend. Hertha Wiesbach hat zuletzt im Saarpokal Regionalligist 1. FC Saarbrücken nach Verlängerung bezwungen und trifft im Viertelfinale auf den FC Homburg. „Man sieht, was in so einer Mannschaft steckt, auch wenn das Spiel ein Derby war“, sagt Laghnej. In der Liga fehlt der Mannschaft von Heiko Wilhelm die Konstanz, zuletzt unterlag sie auf dem heimischen Kunstrasen dem SV Mehring. (daa) So spielen sie SVN Zweibrücken: Popescu - Osmantsa, Diau, Müller, Tomaru - Smith, Lira Muntowski, Tekele, Bilaloglu - Gündüz, Asare-Bediako So lief’s im Hinspiel Nachdem die bunt zusammengewürfelte SVN-Truppe erst acht Tage zusammen trainiert hatte, fiel die 0:4 (0:3)-Niederlage noch erträglich aus. SVN-Schlussmann Philipp Rommelfanger verhinderte in der ersten Hälfte ein Debakel, nach der Pause wollte Wiesbach nicht mehr. Erst als der SVN nach der Gelb-Roten Karte gegen Henry Alika (60.) in Unterzahl spielte, kam die Hertha zum 4:0. (daa)

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