Zweibrücken Revanchegelüste

«ZWEIBRÜCKEN.» Wenn die abstiegsbedrohten Drittliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz morgen (Anwurf: 17 Uhr) zum Spiel beim punktgleichen Tabellennachbarn TV Willstätt fahren, fährt die Erinnerung an die bisher schwächste Saisonleistung mit. Deshalb lautet die Devise: Rehabilitation.

„Ich möchte, dass wir zeigen, dass wir viel, viel besser Handball spielen können“, sagt VTZ-Trainer Danijel Grgic mit Blick aufs Hinspiel. Mit 26:28 hatten die Zweibrücker da verloren. „Damals hat überhaupt nichts gepasst“, erinnert sich Grgic an die gruselige Vorrundenpartie. Die Zweibrücker warfen Gäste-Torwart Gunther Zölle 60 Minuten lang schön warm. Auch VTZ-Rückraumspieler Tom Paetow scheiterte damals mehrfach an Zölle. Dass er deutlich mehr kann, hat er in dieser Saison oft bewiesen. Das tut er zur Freude der VTZ-Verantwortlichen auch in den kommenden zwei Jahren. Der wurfgewaltige Rückraumspieler möchte sich weiter entwickeln, in der Abwehr verbessern. Er wertet seine Vertragsverlängerung als Zeichen, dass bei der VTZ auch künftig eine gute Mannschaft spielt, die eine interessante Adresse für mögliche Neuzugänge ist. Ob in der Dritten Liga oder in der Oberliga – „darüber denken wir so gar nicht nach“, sagt Grgic. Es werde zweigleisig geplant, „und ist doch klar: Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, ergänzt er. Dass das so nicht funktioniert, sei auch klar, „aber ein Abstiegsendspiel ist die Partie in Willstätt sicher nicht. Wer in der Liga bleiben will, muss noch etliche Punkte mehr holen“, prophezeit Grgic. Deshalb sei für ihn, und da sehe er die Mannschaft an der Ehre gepackt, wirklich das Wichtigste, „dass wir 60 Minuten lang guten Handball spielen“. In Neuhausen bestätigte sich mal wieder, dass die VTZ nur gewinnen kann, wenn alle Mannschaftsteile funktionieren. Die rechte VTZ-Seite hatte aber nicht ihren besten Tag erwischt. Die Mannschaft taktisch auf Willstätt vorzubereiten, ist nicht einfach. Wegen des WM-Halbfinales war das erste Spiel der Willstätter in diesem Jahr verlegt worden. Videomaterial, wie Marco Schiemann, der seit Jahresbeginn die Willstätter trainiert seine Team spielen lässt, liegt noch nicht vor. „Klar ist, dass wir Daniel Schliedermann in den Griff kriegen müssen, der ist der Kopf der Mannschaft“, weiß Grgic. Das zumindest gelang im Hinspiel, allerdings zu dem Preis, dass Schliedermanns Nebenleute reichlich Platz hatten. „So darf das nicht wieder aussehen“, unterstreicht Grgic. In der Winterpause hat Willstätt noch zwei Spieler aus der bekanntlich starken Oberliga Württemberg verpflichtet. „Wir müssen also mal schauen, was sie so spielen“, setzt Grgic auf eine konzentrierte Abwehrleistung als Schlüssel zur erhofften erfolgreichen Revanche.

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