Zweibrücken Rund 150 Läufer bei der Neuauflage

Nach drei Jahren Pause organisierte die Vereinigte Turnerschaft Zweibrücken wieder einen Rosenlauf. Um 10 Uhr fiel der Startschu
Nach drei Jahren Pause organisierte die Vereinigte Turnerschaft Zweibrücken wieder einen Rosenlauf. Um 10 Uhr fiel der Startschuss in der Allee nahe der Festhalle.

«ZWEIBRÜCKEN.» Nils Raab (ATSV Saarbrücken) und Julia Keck (LA Team Saar) haben die 26. Auflage des Zweibrücker Rosenlaufs gewonnen. 35:15 beziehungsweise 39:59 Minuten benötigten die Sieger für die zehn Kilometer lange Strecke. Rund 150 Läufer nahmen am Wettkampf der Vereinigten Turnerschaft Zweibrücken (VTZ) teil, der nach drei Jahren Pause neu aufgelegt wurde.

Zahlreiche Teilnehmer ließen sich gestern Vorher-Nachher-Handyfotos machen – die körperliche Anstrengung des Volkslaufs sollte schließlich dokumentiert werden. Bei Nils Raab hätte man auf einem solchen Bild keinen grundlegenden Unterschied zwischen Start und Zieleinlauf erkennen können. Es sei denn, eine Lupe hätte die Schweißtropfen ans Licht gebracht, die dem 17-Jährigen vom Blondschopf tropften. „Bestzeit“, verkündete der Saarbrücker im Ziel stolz. Raabs Trainingseinheiten der vergangenen Wochen zeigten Wirkung. Nach 35:15 Minuten überquerte er die Ziellinie. Die Strecke war dem 17-Jährigen bekannt. „Ich bin 2014/15 schon mal hier mitgelaufen“, sagte er. Etwas weniger als fünf Minuten später erreichte die schnellste Frau, Julia Keck, das Ziel (39:59 Minuten). Die 44-Jährige ist von Hause aus Triathletin und seit mehr als 30 Jahren als Leichtathletin aktiv. Anfang des Jahres habe sie ihr Trainings- und Wettkampfpensum zurückgefahren. „Unter anderem wegen des Berufs“, schilderte sie. Das Wettkampffieber hat sie jetzt aber wieder gepackt, sagt sie. Der Rosenlauf sei ein Test gewesen. „Ich wollte schauen, wo ich stehe.“ Das Restjahr über wolle sie sich weiteren Wettkämpfen stellen, der Sieg in Zweibrücken motiviere sie. Parallel zum Zehn-Kilometer-Lauf wurde auch ein Jedermann-Lauf über fünf Kilometer angeboten. Hier kam ein junger Mann als Erster ins Ziel, dem man ohne weiteres auch einen Platz auf dem Podium über die längere Distanz zugetraut hätte. Alexander Köhler aus Lemberg legte eine Zeit von 16:45 Minuten auf den Asphalt, für den 21-Jährigen war der „halbe Rosenlauf“ ein Klacks. „Ich hätte über die zehn Kilometer starten können, aber diese Distanz habe ich am kommenden Wochenende in Ramstein zu laufen“, erklärte Köhler, der für den ATSV Saarbrücken aktiv ist. Vor drei Jahren wurde Köhler an Ort und Stelle Zehnter über die zehn Kilometer. Siegerin bei den weiblichen Jedermännern wurde die 14-jährige Hannah Schmitz aus Schopp, eine Athletin des LAZ. Im Ziel wurde die 14-Jährige von Mutter Jutta empfangen und betreut. „Das war für sie eine Trainingseinheit“, meinte Jutta Schmitz – ihre Tochter sei in ihrer Altersklasse rheinland-pfälzische Landesmeisterin über die 800 Meter. Mit fünf Mann war der Zweibrücker Feuerwehrverband unterwegs: Stefan Schmieg brauchte für die fünf Kilometer „um die halbe Stunde“, wie er im Ziel schnaufend sagte. Für die Zweibrücker Wehr sei so eine Teilnahme eine gute Außendarstellung. „Wir waren auch beim Firmenlauf dabei“, erklärte Schmieg. Drei Generationen einer Familie waren im Starterfeld auch auszumachen. Wolfgang Spenler (65), seine Tochter Sabrina Glas (36) und deren Filius Jannik (9). Zweifel an der Kondition seines Enkels hatte Spenler nicht: „Der spielt bei den Hornets Eishockey. In der U-11.“ Alle Teilnehmer wurden im Ziel belohnt – mit einer Rose. Die bekam auch Hund Gizmo. Der hatte sein Frauchen Leonie Molter von der Unterführung bis ins Ziel begleitet.

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