Zweibrücken Schülerparty eskaliert: Mehrere Verletzte

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Mit Blaulicht und mehreren Verletzten endete in der Nacht zum Freitag eine Oberstufenparty des Helmholtz-Gymnasiums. Ein Streit unter Schülern war aus dem Ruder gelaufen.

Die Elft- und Zwölftklässler feierten laut Polizei in einem angemieteten Vereinsheim in der Friedhofstraße in Contwig-Stambach. Wie Zeugen sagen, brach zwischen 2 und 3 Uhr morgens, als noch etwa 50 Gäste anwesend waren, ein Streit aus, der zur Rangelei wurde. Ein Schüler, der dazwischenging, um die Kontrahenten voneinander zu trennen, geriet ins Visier des Angreifers und bekam dessen Aggressionen ab. Der erfolglose Schlichter erlitt dabei laut Zeugen eine stark blutende Schnittwunde am Bein. Bei allen vier Beteiligten handelte es sich um männliche Heranwachsende, die das Helmholtz-Gymnasium besuchen, so die Polizei.

Neben dem Hauptverletzten gab es noch zwei weitere Geschädigte, die am Brustkorb beziehungsweise am Oberschenkel verletzt wurden. Wie die Polizei mitteilt, erlitten diese beiden sowie das Hauptopfer jeweils oberflächliche Schnittwunden. Was diese Schnitte verursacht hat – ein Messer, zerbrochenes Glas oder ein sonstiger Gegenstand – stehe derzeit nicht fest. Die Polizei ermittelt noch.

Woher kommen die Schnittwunden?

Nach dem eskalierten Streit leisteten andere anwesende Schüler Erste Hilfe, sie riefen auch den Rettungsdienst und die Polizei. Der laut Zeugen stark alkoholisierte mutmaßliche Hauptaggressor war nach dem Vorfall auf einen nahen Parkplatz gelaufen, wohin ihm Freunde des Hauptopfers folgten. Die Polizei traf den Tatverdächtigen auf dem Parkplatz an, nahm ihn mit aufs Revier und befragte vor Ort weitere Zeugen.

Die drei verletzten Schüler wurden vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, wo sie medizinisch versorgt wurden. Ihnen allen gehe es den Umständen entsprechend gut, eine stationäre Behandlung war laut Polizei nicht nötig. Laut Zeugenaussagen standen alle an der Auseinandersetzung Beteiligten augenscheinlich unter Alkoholeinfluss, was auch die Polizei bestätigte.

Schule thematisiert Vorfall

Helmholtz-Schulleiterin Kerstin Kiehm zeigte sich am Freitag „entsetzt“ über die Geschehnisse in der Nacht zuvor. „Es war eine private Veranstaltung der Schülerinnen und Schüler, trotzdem sind wir als Schule natürlich betroffen und traurig, dass ein Fest so enden musste.“ Man habe die Sache am Freitagmorgen mit den Schülern, die anwesend waren, aufgearbeitet, „ich habe mit allen gesprochen, die in der Schule waren“, so Kiehm. Sie sei sehr froh, dass es den Verletzten so weit gut gehe und dass unter den Partygästen auch einige waren, die umsichtig handelten, indem sie Hilfe riefen.

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