Fussball SG Rieschweiler will gegen Baumholder Blockade im Kopf lösen

Knieschoner und Stutzen richten: Rieschweilers Niklas Lohr (in Weiß) bereitet sich auf eine Einwechslung vor.
Knieschoner und Stutzen richten: Rieschweilers Niklas Lohr (in Weiß) bereitet sich auf eine Einwechslung vor.

Nach zuletzt vier klaren Niederlagen mit einem Torverhältnis von 1:18 sollte Fußball-Verbandsligist SG Rieschweiler im vorletzten Heimspiel der Hauptrunde gegen den VfR Baumholder (Samstag, 17 Uhr, Christoph-Weis-Stadion) wieder eine passable Leistung abrufen und ins Tor treffen. Kein leichtes Unterfangen gegen den Tabellendritten (24 Punkte), der aktuell einen Lauf hat.

„Die Leistungen der letzten Wochen sind einfach nicht nachvollziehbar“, sagt Rieschweilers Spielertrainer Patrick Hildebrandt. „Ich habe das Gefühl, dass bei vielen Spielern eine Blockade im Kopf vorhanden ist, die sofort einsetzt, wenn wir nach kurzer Spielzeit schon das erste Tor bekommen. Dann läuft nichts mehr für den Rest des Matches.“ Trotz der momentan misslichen Lage muss sein Team jetzt die Ärmel hochkrempeln und in den letzten drei Spielen alles herauskitzeln, um im Schlussspurt der West-Staffel der Verbandsliga noch einige Punkte für die Abstiegsrunde zu sammeln. Dazu zählen vor allem die letzten beiden Spiele gegen das Tabellenschlusslicht SG Meisenheim/Desloch/Jeckenbach (drei Punkte) und das letzte Match beim TuS Hohenecken, der derzeit mit elf Punkten einen Zähler mehr auf dem Konto hat als Rieschweiler.

Mit dem noch 19-jährigen Niklas Lohr hat SGR-Coach Hildebrandt einen jungen Mann im Kader, der in der vergangenen Saison noch für Rieschweilers A-Jugend aufgelaufen ist. Inzwischen ist Lohr schon bei elf von 13 Partien in der ersten SGR-Mannschaft zum Einsatz gekommen. „Nur zweimal, beide Male gegen Morlautern, habe ich gefehlt“, sagt Lohr. Mit seinen bisherigen Saisoneinsätzen, unter denen auch mehrere Kurzeinsätze waren – wie im letzten Spiel in Bad Kreuznach, als er nach 70 Minuten eingewechselt wurde –, ist Lohr zufrieden. „In Kreuznach war unser Hauptproblem, dass wir kaum Zweikämpfe gewonnen haben, dadurch den Ball wieder schnell hergegeben haben“, blickt auch Lohr selbstkritisch auf seine Leistung und die des gesamten Teams.

Lohr trainiert wegen einer Ausbildung in Baden-Württemberg unter der Woche selten mit

Für seinen Trainer Hildebrandt hat sich Lohr in der kurzen Zeit gut entwickelt. „Niklas ist sehr beweglich, hat eine Grundschnelligkeit und eine schnelle Auffassungsgabe“, lobt er seinen jungen Spieler, dessen Positionen die rechte Außenbahn oder rechts hinten in der Abwehrkette sind. „Leider kann Lohr unter der Woche nicht immer am Mannschaftstraining teilnehmen, weil er in Baden-Württemberg eine Ausbildung macht und daher oft nur im Abschlusstraining freitags vor Ort ist.“ Lohr, der in Contwig wohnt, besuchte bis zur zwölften Klasse das Hofenfels-Gymnasium in Zweibrücken. „Bei der Palatia in Contwig habe ich mit dem Fußballspielen angefangen, bin dann ab der C-Jugend zur SG Rieschweiler gewechselt.“

Im Heimspiel gegen den VfR Baumholder hofft Lohr wieder auf einen Einsatz – ob von Anfang an oder erst im Laufe des Spiels, ist ihm egal. „Wichtig wäre es, dass wir auf die schlechten Spiele zuletzt eine Reaktion zeigen, mal wieder Tore schießen und uns so Selbstvertrauen für die beiden Spiele gegen die SG Meisenheim und den TuS Hohenecken holen“, weiß Lohr und geht das Flutlichtspiel auf dem Kunstrasenplatz leicht optimistisch an.

So lief’s im Hinspiel

Am siebten Spieltag setzte es für die SG Rieschweiler beim VfR Baumholder eine 0:7 (0:4)-Klatsche. Schon zur Pause war die Vorentscheidung in der einseitigen Partie, in der die SGR nie ins Spiel fand, gefallen. Die Torschützen für den überlegenen Sieger aus Baumholder waren je zweimal Niklas Alles (zum 2:0 und 4:0), Alexander Bambach (zum 3:0 und 6:0) und Jannis Staudt zum 5:0 und 7:0. Den Führungstreffer für den VfR hatte Robin Sooss schon nach neun Minuten erzielt und damit den Kantersieg eingeläutet.

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