Montagsumfrage So abergläubisch sind die Zweibrücker – oder auch nicht

Auf diesen Gabeln sollen Hexen auf den Blocksberg geritten sein: Exponate aus Gunter Altenkirchs „Museum für Aberglauben“ in Ger
Auf diesen Gabeln sollen Hexen auf den Blocksberg geritten sein: Exponate aus Gunter Altenkirchs »Museum für Aberglauben« in Gersheim-Rubenheim im Saarpfalz-Kreis.

Sind Sie ein bisschen abergläubisch? Wie halten Sie es mit schwarzen Katzen, die die Straße überqueren, womöglich sogar am Freitag, dem 13.? Wir haben Zweibrücker gefragt.

Kai Theobald aus Ernstweiler ist nach eigenen Angaben überhaupt nicht abergläubisch. „Ich weiß, dass es Menschen gibt, die abergläubisch sind, aber abergläubisch bin ich nicht.

Kai Theobald
Kai Theobald

Ich klopfe zwar manchmal auf Holz, aber es ist ja nicht so, dass ich wirklich an so etwas glaube. Ich kenne auch niemanden, der richtig abergläubisch ist. Ich selbst habe auch keine Glückszahl oder sowas. Was das angeht, bin ich, glaub’ ich, ziemlich langweilig. Ich war auch früher noch nie abergläubisch gewesen.“

Patrick Stahl
Patrick Stahl

Auch Patrick Stahl, ebenfalls aus Ernstweiler, kann dem Thema Aberglauben nichts abgewinnen. Auch er hat weder Angst vor schwarzen Katzen noch vor sonstigen schlechten Omen, die man gemeinhin mit Aberglaube verbindet. „Ich kenne bestimmt Menschen, die abergläubisch sind, aber darauf habe nie bewusst geachtet. Das ist mir noch nie aufgefallen“, sagt er. Vorurteile gegen Mitmenschen, die zumindest ein bisschen abergläubisch sind, hat Patrick Stahl nicht. „Wer das glaubt und denkt, darf das gerne tun. Ich sehe es eben anders. Das kann ja jeder machen, wie er will“, meint er.

Robert Hähn
Robert Hähn

Robert Hähn ist ebenfalls nicht abergläubisch. „Ich halte auch nichts davon“, erklärt der Mann aus Ernstweiler. „In meinem ganzen Leben ist mir noch nie an einem Freitag, dem 13., etwas Schlechtes passiert. Glück und Pech sind was anderes, jeder hat mal Glück und jeder hat mal Pech. Aber das hat mit Aberglaube gar nichts zu tun“, erklärt er. Allerdings kennt er Menschen, die sehr abergläubisch sind. „Die versuchen alles zu vermeiden, was mit besonderen Tagen oder Dingen zu tun hat. Zum Beispiel gehen sie tatsächlich am Freitag, dem 13., nicht aus dem Haus. Die sind in Ruhestand und bleiben an dem Tag definitiv zuhause“, erzählt er. Allerdings spreche man darüber nicht. „Ich akzeptiere das einfach in meinem Umfeld.“

Julia Stadnichenko
Julia Stadnichenko
Julia Stadnichenko aus Hengstbach sagt: „Ich bin nicht abergläubisch, zum Glück.“ In ihrem näheren oder weiteren Bekanntenkreis sind ihr abergläubische Menschen nach eigener Aussage „noch nie aufgefallen“. Man rede zwar öfter darüber, aber sie kenne niemanden, der richtig an so etwas glaubt. Allerdings glaubt Julia Stadnichenko durchaus an Zufall. „Wenn jemand eine Glücks- oder Pechsträhne hat, dann ist das Zufall“, meint sie. Wobei sie Zufall und Schicksal dann gleichsetze. Habe jemand vermehrt Pech, dann sei das Einstellungssache der einzelnen Person. „Optimismus, Realismus und Pessimismus sind Einstellungssache“, ist Stadnichenko überzeugt.

Simon Nikolaus
Simon Nikolaus

Simon Nikolaus aus Ernstweiler würde sich nicht als abergläubisch bezeichnen. Allerdings hatte er schon mehrere Glücksbringer. Zum Beispiel einen ganz bestimmten Pullover. „Den habe ich bei vielen Prüfungen angehabt. Das hat alles geklappt“, zieht er Bilanz. Ob es wirklich am Pullover gelegen hat, mag er aber nicht beschwören. Er weiß, dass es Menschen gibt, die abergläubisch sind, aber aus seinem Bekanntenkreis fällt ihm spontan niemand ein. Dass jemand mal eine Pechsträhne habe, sei auch normal und habe mit Aberglaube nichts zu tun. „Das gleicht sich aber auch wieder aus auf lange Sicht“, findet Nikolaus. Solche Glücks- oder Pechsträhnen seien eher Zufall. Oder Schicksal, wobei er den Begriff Schicksal eher negativ behaftet sieht.

Gilbert Bayer
Gilbert Bayer

Gilbert Bayer aus Mörsbach glaubt nach eigener Aussage nur „an das Gute im Menschen. Und vor allen Dingen an mich, an meine Frau und meine Familie.“ Dass es so etwas wie ein „Gesetz der Serie“ geben könnte, das könne allerdings schon sein. „Wenn einem etwas passiert, dann denke ich, das passiert jetzt noch zweimal. Aber abergläubisch bin ich nicht wirklich“, sagt er. In seiner Umgebung gebe es durchaus einige esoterisch angehauchte Menschen. Auch in der Verwandtschaft habe es eine Person gegeben, die abergläubisch war und sogar Pendel geschwungen hat. „Aber das hat am Ende auch nichts genutzt“, ist er überzeugt.

x