Zweibrücken Stadtnachrichten: Kaiser: Platz zwischen Gestüt und Festhalle frei halten

Die FDP tritt für den Bau eines neuen Kindergartens in der Stadtmitte ein, lehnt aber den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Platz zwischen Festhalle und Landgestüt als Standort ab. Ingrid Kaiser, die Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion, sagte gestern auf Anfrage, der unbebaute Platz, den die VT Zweibrücken früher als Sportplatz nutzte, müsse nach ihrem Dafürhalten unbedingt von Bebauung freigehalten werden. Man dürfe die Freizeitmeile, die sich am Schwarzbach entlang vom Goetheplatz in der Stadtmitte bis in die Fasanerie zieht, „nicht zweckentfremden“. Natürlich sehe sie die Notwendigkeit, einen zusätzlichen Kindergarten in der Stadtmitte zu bauen. Es gebe aber andere, bessere Standorte. Auf die Frage, welche das sind, antwortete sie, dass die FDP hierzu noch Details klären müsse. Sobald das geschehen sei, werde die Partei eine Pressemitteilung herausgeben und alternative Standorte nennen. Auf die Frage, wie die FDP zu der Idee steht, auf dem Gelände zwischen Landgestüt und Festhalle außer dem Kindergarten auch einen Wohnpark für Senioren zu bauen, wie er ursprünglich auf dem Gelände der alten Feuerwache geplant war, antwortete Kaiser: „Das geht nicht.“ Der Platz sei zu klein, um sowohl einen Kindergarten als auch eine Senioren-Wohnanlage aufzunehmen, „das wäre ein Gequetsche“. Außerdem entstünde dann das gleiche Problem wie am Helmholtz-Gymnasium: Kinderlärm in unmittelbarer Nähe von Wohnungen für ältere Menschen. „Kinder sind laut, Senioren wollen Ruhe, das passt nicht zusammen, das gibt nur Krach“, sagte Kaiser. Seite 2 Die Gewerkschaft IG Metall hofft, den angekündigten Abbau von bis zu 500 Stellen beim Kranbauer Terex und die Schließung des Werkteils Bierbach und der Verwaltung in der Dinglerstraße über den Abschluss eines Ergänzungstarifvertrags verhindern oder zumindest abmildern zu können. Die Gewerkschaftsmitglieder bei Terex sind für Montag, 15.30 Uhr, in die Festhalle eingeladen. Die IG Metall will dann über den Stand der Gespräche mit der Geschäftsführung und die Gewerkschaftsstrategie informieren. Während bei Interessenausgleich und Sozialplanverhandlungen der Betriebsrat Verhandlungspartner der Terex-Chefs ist, sitzen bei einem Tarifvertrag Standort- und Beschäftigungssicherung die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband Pfalzmetall am Tisch. Man habe Pfalz-Metall formell zur Aufnahme von Verhandlungen aufgefordert, so die Gewerkschaft. Kommende Woche wird Terex-Spartenchef Steve Filipov in Zweibrücken erwartet. In seinem 100-Tage-Programm hatte der US-Amerikaner massive Kostensenkungen und die Einleitung der Werkschließung Bierbach sowie den Abbau von 25 bis 30 Prozent der Stellen angekündigt. Beteiligte sind dabei, für die Tochter von Mohamad Al Ziab, die mit vier Jahren immer noch keinen Kindergartenplatz hat, eine Lösung zu finden (wir berichteten zuletzt am 28. Januar). Dem Vernehmen nach wird sie voraussichtlich ab Sommer eine heilpädagogische Einrichtung außerhalb Zweibrückens besuchen können. Bis dahin stehen noch Untersuchungen an. Der Vater der in Zweibrücken geborenen Vierjährigen war mehrfach wegen eines Kindergartenplatzes für seine Tochter beim Jugendamt vorstellig geworden und hatte auch darauf aufmerksam gemacht, dass seine Tochter nicht spricht. Schließlich sollte das Kind ab Februar einen Platz in dem protestantischen Johann-Schwebel-Kindergarten erhalten. Diese Zusage wurde dann aber wieder zurückgezogen mit der Begründung, man habe von der sprachlichen Beeinträchtigung des Kindes nichts gewusst und zuerst müsse geprüft werden, ob das Kind überhaupt einen Regelkindergarten besuchen kann oder ob es in einem integrativen Kindergarten besser aufgehoben wäre. |oy

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