Zweibrücken Stammzellspender gesucht: Registrierungsaktion am Sonntag in Rimschweiler

Thorsten Siegrist mit seiner Frau Janine.
Thorsten Siegrist mit seiner Frau Janine.

Mund auf, Stäbchen rein: Am Sonntag läuft in Rimschweiler eine Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Thorsten Siegrist.

Am Sonntag ist es so weit: In der Kultushalle Rimschweiler startet die Registrierungsaktion für Thorsten Siegrist, der an Leukämie erkrankt ist. Der 44-Jährige und seine Familie hoffen, auf diese Weise einen genetischen Zwilling zu finden, der dem Rimschweilerer Stammzellen spenden kann – seine einzige Überlebenschance. Organisiert wurde die Aktion am Sonntag (11 bis 16 Uhr) von Freunden und Bekannten der Familie in Zusammenarbeit mit der DKMS, einer gemeinnützigen Organisation, die weltweit passende Stammzellen sucht und vermittelt.

„Im Prinzip hat das ganze Dorf geholfen, die Aktion auf die Beine zu stellen“, freut sich Janine Siegrist. Der örtliche Turn- und Sportverein (TuS) habe sofort Hilfe zugesichert, die Grundschule trägt mit einem Spendenlauf zum Gelingen bei, der Kindergarten mit kostenlosem Kinderschminken, der Zweibrücker ASB entsendet Helfer zur Proben-Entnahme (per Wattestäbchen im Mund) bei denjenigen, die sich registrieren lassen wollen. Die Straußbuben und -mädchen und weitere Helfer haben Flyer und Plakate verteilt.

Die Zweibrücker Musiker Sabine Deller und Volker Siener haben sich spontan bereit erklärt, von 11 bis 12 Uhr zu spielen und zu singen, um Fans von Live-Musik anzulocken, die sich dann auch registrieren lassen sollen. Die Schirmherrschaft für die Aktion hat der Zweibrücker Oberbürgermeister Marold Wosnitza übernommen.

TuS-Mitglieder und weitere Unterstützer , auch von weiter her, stemmen den Aufbau der Typisierungsstationen in der Kultushalle sowie den Verkauf der von verschiedenen Unternehmen gespendeten Würstchen und Getränke und der privaten Kuchenspenden. Der Gewinn wird komplett der DKMS gespendet, wie alle Ehrenamtlichen versichern, die für die Aktion im Einsatz sind. „Wir sind sehr gerührt und wissen zu schätzen, wie viele uns helfen wollen“, so Janine Siegrist.

DKMS-Helferin vor Ort

Nicola Wenderoth von der DKMS wird die Registrierungsaktion in Rimschweiler betreuen und vor Ort sein. Im Vorfeld erklärt sie, dass sich jeder gesunde Mensch von 17 bis 55 Jahren als potenzieller Stammzellspender registrieren lassen kann. Die Altersbegrenzung habe medizinische Gründe: Im Alter nimmt die Teilungsrate der Blutzellen im Knochenmark ab. Die Stammzellen jüngerer Menschen könnten Empfängern deshalb besser helfen. 17-Jährige können sich registrieren lassen, aber noch keine Stammzellen spenden. „Sie werden aber ab dem 18. Geburtstag automatisch in unserer Datei aktiviert und bei der Suche nach Spendern berücksichtigt“, so Wenderoth. Wer für Registrierung und/oder Stammzellspende nicht in Frage komme, könne trotzdem helfen, mit einer Geldspende an die DKMS, etwa für weitere Typisierungsaktionen.

Da die Parkplätze direkt an der Kultushalle begrenzt sind, bittet das Helferteam, dass, wer kann, zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommt. Wer auf die Anreise im Auto angewiesen ist, findet weitere Parkplätze oberhalb der Kirche und unten in der Ortsmitte, von wo aus es zu Fuß nicht weit bis zur Turnhalle ist. Es werden auch Parkeinweiser eingesetzt.

Wie eine Stammzellspende ablaufen kann, sollte es einen Treffer geben, hat unser Autor Paul Kreiner, der auch Spender war, in einer Reportage beschrieben.

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