Zweibrücken „Team-Selfie“ als Belohnung

«ZWEIBRÜCKEN.» Das fröhliche „Team-Selfie“ in der Kabine, geschossen von Physiotherapeutin Barbara Köhler, hatten sich die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken gestern nach dem Spiel verdient: Mit 29:18 (13:6) besiegte das Team die SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam und zog nach Punkten (26:6) mit dem Tabellenzweiten HSG Hunsrück gleich.

„Es war ein verdienter Sieg“, urteilte hinterher SV-Trainer Rüdiger Lydorf, wollte das gegen die teilweise ersatzgeschwächten Gäste aus der Südpfalz nach längerer Spielpause aber auch nicht überbewertet wissen. „Wir haben das umgesetzt, was wir wollten, haben gut verteidigt. Gegen die offensivere SG-Deckung haben wir in der zweiten Hälfte zwar ein bisschen den Faden verloren, aber ich habe ja auch viel durchgewechselt. Am Ende war’s souverän“, meinte er zufrieden. Sein Gegenüber auf der SG-Bank, Christian Hörner, erkannte den Sieg auch neidlos an. „Uns war klar, dass es hier sehr, sehr schwer wird. Zweibrücken hat klasse Eins-gegen-Eins-Spielerinnen, die sind schwer zu halten. Nach der Verletzung unserer Spielmacherin Julia Sefrin wurde es noch schwerer. Es mussten fast alle durchspielen, es gab kaum Verschnaufpausen“, fand Hörner. Sein Team müsse die Punkte gegen andere Mannschaften holen. Dem Spielfluss der Zweibrückerinnen merkte man die lange Winterpause – mit kurzer Unterbrechung – zu Beginn der Partie doch etwas an. Sie versuchten ihren Tempohandball aufzuziehen, es schlich sich aber immer wieder die ein oder andere Ungenauigkeit beim Passen oder beim Torwurf ein. So konnten die „Südpfalz-Tigerinnen“ (die im Übrigen auf ihren Trikots für die Löwen-Apotheke werben) das Spiel bis zum 4:4 (12.) ausgeglichen gestalten. Dann aber drehte Daphne Huber im SV-Tor auf, hielt einen Ball nach dem anderen (inklusive zweier Strafwürfe) und hatte bei der Halbzeitsirene schon zehn Paraden auf dem Konto. Das half: Vor allem Katharina Koch drehte nun im SV-Rückraum auf, tankte sich immer wieder durch und verwandelte ganz sicher die anfallenden Siebenmeter. Plötzlich stand es 10:5, zur Pause 13:6 für den SV 64 – eine starke Abwehrleistung. Nach dem Wiederanpfiff warfen die SV-Damen zwar SG-Torhüterin Linda Knarr (15/3 Paraden) bei besten Einwurfgelegenheiten regelrecht warm. Die Gäste kamen aber nicht mehr heran, weil jetzt sie im Aufbauspiel zu viele Fehler produzierten. Mitte der Halbzeit beim 19:11 hatten die SV-Fans kaum mehr Sorgen, dass das noch in die Hose gehen könnte. Der SV spielte das abgeklärt runter. Den schönsten Treffer des Tages erzielte Rechtsaußen Lara Schlicker mit einem Heber zum 22:14. So spielten sie SV 64 Zweibrücken: Huber, Schillo (51. - 60). - Szabo (1), Koch (8/6), Krein (5/1) - Schlicker (2), Hartfelder (3) - Witzgall (2) - Worm (3/1), Baus (2/1), Frank (1), Pfeifer (2), Sohns SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam: Knarr - Jenne, Sefrin (2/1), Freund (6/2) - Schmuck, Winter (2/2) - Weber (3) - Hick, Reichling (1), Schilling (4) Spielfilm: 4:4 (12.), 10:5 (20.), 13:6 (Halbzeit), 17:9 (40.), 22:15 (51.), 26:17 (57.), 29:18 (Ende) - Zeitstrafen: 1:6 - Siebenmeter: 12/9 - 6/5 - Beste Spieler: Koch, Huber - Knarr, Schilling - Zuschauer: 60 - Schiedsrichter: Rosteck/Ebert (Andernach/Weibern).

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