Zweibrücken Terrag überarbeitet Sicherheitskonzept

Die Firma Terrag, die auf dem Gelände der Deponie bei Mörsbach eine Staubverarbeitungsanlage betreibt, arbeitet derzeit an der Umsetzung der Auflagen, um weitere Stoffe, die als gefährlicher Abfall eingestuft sind, in ihrer Konditionierungsanlage verarbeiten zu können. Am 9. Mai hatte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd der in Homburg ansässige Firma die Genehmigung mit Auflagen erteilt, wie berichtet.

Das Unternehmen muss künftig ein Betriebstagebuch führen. Die SGD Süd schreibt vor, dass darin beispielsweise der Entsorgungsweg und die Ergebnisse der Kontrolluntersuchungen festgehalten werden, ebenso besondere Vorkommnisse wie Betriebsstörungen, deren mögliche Ursachen und die ergriffenen Abhilfemaßnahmen. Zurzeit werde das Sicherheitskonzept überarbeitet, teilt Hubert Immesberger mit, der für die Pressearbeit von Terrag zuständig ist. Man diskutiere zum einen technische Lösungen für die Materialannahme, zum anderen aber auch, künftig bei der Annahme von gefährlichen Stoffen eine weitere Person einzusetzen, die den Befüllvorgang überwacht. Terrag hat laut Immesberger jetzt auch einen vom Tüv Süd in Mannheim geprüften Immissionsschutzbeauftragten für die Konditionierungsanlage bestellt. Zu dessen Aufgaben zählt es unter anderem, darauf zu achten – auch durch Ortsbegehungen – , dass die Auflagen der Behörden eingehalten werden, auf umweltfreundliche Verfahren hinzuwirken sowie dem Vorgesetzten jährlich über die getroffenen und beabsichtigten Maßnahmen zu berichten. Bis dato sind nach Terrag-Angaben noch keine gefährlichen Abfälle an die Staubverarbeitungsanlage geliefert worden. Es gebe allerdings konkrete Anfragen, die das Unternehmen jetzt prüfe. Wann und wie welche Maßnahmen umgesetzt werden, will Terrag mit den Überwachungsbehörden abstimmen. Terrag verarbeitet in Zweibrücken Abfälle aus Kohlekraftwerken, Papierfabriken, der Klärschlammverbrennung sowie aus Biomassekraftwerken, in denen Rost- und Kesselasche, Schlacken und Kesselstaub sowie Filterstäube anfallen. Umweltgefährlich werden diese Abfälle durch Verbindungen von Kupfer und Zink und reizend durch den Bestandteil Branntkalk, wenn dessen Anteil einen Schwellenwert übersteigt. Flugstäube aus Müllverbrennungsanlagen werden nach Firmenangaben nicht in der Anlage verarbeitet. Das habe das Unternehmen auch nicht beantragt.

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