Zweibrücken Trainer Grgic möchte starke Leistung am liebsten einfrieren

Erzielte gegen die Löwen-Zweite in Östringen vier Tore: Dusan Maric.
Erzielte gegen die Löwen-Zweite in Östringen vier Tore: Dusan Maric.

«ÖSTRINGEN.» Eine sehr gute Leistung bei einem Top-Team der Dritten Liga lieferten am Freitag die Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz ab. Aber sie versäumten es – nicht zum ersten Mal –, sich dafür auch zu belohnen. Mit 27:29 (14:12) unterlagen sie beim Tabellendritten Rhein-Neckar Löwen II (wir berichteten kurz am Samstag) und rutschten dadurch auf einen Abstiegsplatz.

Die Leistung, die seine Mannschaft fast über 60 Minuten geboten hatte, „würde ich gerne einfrieren bis zum nächsten Spiel“, meinte VTZ-Trainer Danijel Grgic hinterher. Den Zweibrückern gelang es lange, den Favoriten richtig zu ärgern. Dass es nicht zumindest mit einem durchaus verdienten Punkt klappte, „ist einfach schade, weil das 50 Minuten lang eine unserer besten Leistungen war in dieser Saison“, sagte Grgic. Er bekannte: „Das tut schon unheimlich weh, dass wir die ein oder zwei Punkte hier nicht geholt haben.“ Nach vier Minuten sah es beim 3:1 so aus, als sollten die klar favorisierten, jungen Rhein-Neckar Löwen einem ungefährdeten Sieg entgegenstreben. Philip Wiese und Tomas Kraucevicius glichen aber zum 3:3 aus. Dusan Maric erzielte die erste Zweibrücker Führung: 4:3, und Kraucevicius traf zum 5:3. Die Rhein-Neckar Löwen liefen nun ständig einer VTZ-Führung hinterher, die Mitte der ersten Halbzeit (10:6) vier Tore betrug. „Wenn wir in manchen Phasen der ersten Halbzeit gerade von Außen, aber auch am Kreis ein bisschen cooler gewesen wären, hätten wir mit einer höheren Führung in die Pause gehen können“, stellte Grgic fest. Der junge Rückraum-Riese der Rhein-Neckar Löwen, Philipp Ahouansou, verkürzte auf 12:13. Die Coolness, die in einigen Szenen zuvor gefehlt hatte, besaß nun aber VTZ-Linksaußen Richard Wilga, der mit dem Halbzeitpfiff auf 14:12 erhöhte. Bis dahin eine Riesen-Überraschung. Im zweiten Durchgang erhöhten die Rhein-Neckar Löwen II den Druck, kamen beim 15:15 (35.) erstmals wieder zum Ausgleich. Aber die Zweibrücker hielten dagegen, knickten nicht ein. Bis zum 22:22 (48.) war es eine offene Partie, mit wechselnder Führung. Mattes Meyer brachte die Gastgeber mit 23:22 in Führung, Zwei-Meter-Mann Ahouansou erhöhte auf 24:22. Martin Mokris vergab jetzt einen Strafwurf für die VTZ, Jannis Schneibel erhöhte auf 25:22. Die Löwen hielten nun den Drei-Tore-Vorsprung, bis ihn der gleichfalls über zwei Meter große Kreisläufer Lars Röller noch ausbaute: 28:24 (56.) Es war die Entscheidung. Zweibrücken versuchte alles, konnte den Rückstand aber nicht mehr egalisieren. Am Ende sei wohl mit entscheidend gewesen, „dass wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so oft über Außen gespielt haben“, analysierte Grgic. Zu oft und manchmal vergeblich habe sein Rückraum versucht, über die Zwei-Meter-Leute in der Löwen-Deckung zu werfen. So spielten sie VTZ Saarpfalz: Klöckner, Mevissen - Kraucevicius (4), Paetow (5), Wiese (4) - Maric (4/1), Wilga (2) - Kurotschkin (5) - Mokris (2/1), Schweitzer, Petrusis, Radenovic (1) Spielfilm: 3:1 (4.), 3:7 (14.), 6:10 (18.), 12:13 (30.), 12:14 (Halbzeit), 15:15 (35.), 22:22 (49.), 24:22 (51.), 28:24 (56.), 29:27 (Ende) - Zeitstrafen: 2:3 - Siebenmeter: 2/2 - 3/2 - Zuschauer: 400 - Schiedsrichter: Jung/Schmack (Filderstadt/Neckarsulm).

x