Zweibrücken Turbulente Schlussphase

Vor allem gegen Ende war mächtig Feuer im Derby: Hier rauscht gleich Hauensteins Torschütze Luca Wick (links) mit Volldampf in d
Vor allem gegen Ende war mächtig Feuer im Derby: Hier rauscht gleich Hauensteins Torschütze Luca Wick (links) mit Volldampf in den Rieschweilerer Spieler Felix Decker rein.

«HAUENSTEIN.» Böse Fouls, Tumulte und vier Rote Karten: Die Schlussphase des Fußball-Verbandsliga-Derbys gestern Abend zwischen dem SC Hauenstein und der SG Rieschweiler hatte es in sich. Am Ende hieß es vor 400 Zuschauern leistungsgerecht 1:1 (0:1)-unentschieden.

Schiedsrichter Marcel Mai zeigte in der 86. Minute Hauensteins Kapitän Sebastian Stanjek und dann auch Rieschweilers Nico Freiler (90.) nach üblen Fouls die Rote Karte. In den anschließenden Tumulten sahen auch noch der aufs Spielfeld stürmende SCH-Trainer Marko Eiermann und SGR-Kapitän Pascal Frank Rot. Bereits nach 66 Minuten hatte es Gelb-Rot fürs Rieschweilers Angreifer Tobias Leonhard nach wiederholtem Foulspiel gegeben. Damit kippte die Partie endgültig. Hauenstein, das eine Stunde lang nur mit langen Bällen agiert hatte, war sechs Minuten zuvor aus heiterem Himmel der 1:1-Ausgleich gelungen. Luca Wick musste eine schöne Vorlage von Christof Seibel nur noch einschieben. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die bis dahin mit 1:0 führenden Gäste drei dicke Möglichkeiten zum 2:0 durch Dylan Sodji (47.), Felix Decker (49.) und Luca Brödel (58.) vergeben. Nach dem Platzverweis für Leonhard war Hauenstein dann dem Sieg näher. Ein Schuss von Sener Serif Oglou wurde im letzten Moment abgeblockt (83.). „Das war heute eine katastrophale Leistung. In der ersten Hälfte waren wir leichtfertig, in der zweiten Hälfte bis zum 1:1 klar überlegen. Danach hatten wir Glück, dass wir nicht verloren haben“, sagte Rieschweilers Trainer Björn Hüther. Zwei Chancen für die Gäste aus Rieschweiler, eine halbe für die Platzherren: Das war die magere Bilanz der ersten Hälfte. Allerdings nutzte Rieschweiler seine zweite Möglichkeit in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zur Führung. Christian Ohlinger brachte einen Freistoß von der Mittellinie vors SCH-Tor. Beim missglückten Abwehrversuch eines Hauensteiners fiel der Ball Maximilian Buchholz vor die Füße, der aus fünf Metern traf. Hauenstein musste nicht nur die Urlauber Julian Herrmann und Quincy Henderson ersetzen, sondern auch noch den verletzten Philipp Weishaar und den erkrankten Kai Schacker. So kam Zweitmannschaftsspieler Thorsten Riggers zu seinem ersten Verbandsliga-Einsatz von Beginn an. Trainer Eiermann nahm erstmals als Auswechselspieler auf der Bank Platz. 15 Minuten verlief die Partie ausgeglichen, ohne dass sich ein Team eine Möglichkeit erspielen konnte. Dann ergriffen die Gäste mehr und mehr die Initiative. Nach 16 Minuten bot sich Rieschweiler die bis dahin beste Chance: Nach einer Vorlage von Tobias Leonhard schoss Buchholz völlig freistehend am rechten Pfosten vorbei. Hauenstein wurde erstmals nach 30 Minuten torgefährlich. Doch der Drehschuss von Sener Serif Oglou nach Kopfballvorlage von Riggers wurde noch abgefälscht und flog knapp am Tor vorbei. „Respekt an Rieschweiler. Sie haben teilweise sehr stark gespielt. Wir haben uns in die Partie zurückgekämpft. Am Ende war der Punkt in Ordnung“, fand Hauensteins Coach Marko Eiermann. Sport So spielten sie SC Hauenstein: Jung - Keller (84. Cartharius), Riehmer, Dauenhauer, Wick (63. Wilhelm) - Seibel, Leininger - Oglou, Stanjek, Ochs - Riggers (54. Roth) SG Rieschweiler: Jank - Greinert, Stark, Frank, Sodji – Decker, Freiler, Ohlinger - Leonhard, Brödel (61. Zech), Buchholz (61. Steigner).

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