Zweibrücken Unter den Augen der Polizei

Im Drogenprozess gegen die beiden Angeklagten aus Neunkirchen (51 und 52 Jahre) wurden gestern vor der Großen Strafkammer beim Landgericht Zweibrücken weitere Ermittler gehört.

Der 51-Jährige soll mit zwei Männern aus Homburg am 6. Februar mit fünf Kilo Amphetamin zur vereinbarten Übergabe auf den Parkplatz am Globus Getränkemarkt gefahren sein. Er steuerte den Nissan, sagte ein Ermittler gestern vor Gericht. Auf dem Beifahrersitz saß der 36-jährige Sudanese, gegen den ein getrenntes Verfahren vor der gleichen Strafkammer läuft, und im Fond saß ein Homburger, der schon zu zwei Jahren und fünf Monaten Haft verurteilt wurde. Der 52-jährige Neunkircher blieb zu Hause. Der Ermittler, der mit Kollegen das Trio bis zur Festnahme verfolgte, schilderte alles minutiös. Schon am Morgen des 6. Februar verfolgten die Fahnder die Verdächtigen. Im Anschluss wurde der 52-jährige in seiner Neunkircher Wohnung verhaftet. Laut Anklage ist er am Geschäft mit den fünf Kilogramm Amphetamin beteiligt. Der Stoff sei von einem Albaner für 2000 Euro pro Kilogramm eingekauft worden und sollte für 2500 Euro an die Vertrauensperson weiterverkauft werden. Bei der Durchsuchung einer Garage, die der 52-Jährige an den 51-Jährigen vermietet haben soll, fanden die Ermittler ein Kilo Amphetamin und ein Kilo Marihuana. Der Chefermittler gab einen Einblick in die Verbindungen und Verflechtungen der an den Drogengeschäften Beteiligten – einen Kreis von sieben Personen. Der Albaner soll der Lieferant sein und mit dem 51-Jährigen Neunkircher in Kontakt getreten sein und der wiederum mit seinem 52-jährigen Nachbarn, mit dem er jetzt auf der Anklagebank sitzt. Der Nachbar soll den Sudanesen aus Homburg gekannt haben, der Kontakt zu einem Homburger hatte, der bei der Übergabe des Amphetamins im Fond des roten Nissan saß. Und als letztes Glied findet sich die Vertrauensperson der Polizei. Sie hatte alles im Blick. Der Prozess wird am 8. August fortgesetzt.

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