Zweibrücken Untreue, Amtsmissbrauch: Anklage gegen Homburgs Ex-OB Schöner

Karlheinz Schöner (CDU) war von 2008 bis 2014 Oberbürgermeister in Homburg.  Foto: Moschel
Karlheinz Schöner (CDU) war von 2008 bis 2014 Oberbürgermeister in Homburg.

Nach der Anklage gegen Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD) hat die Saarbrücker Staatsanwaltschaft nun auch Anklage gegen Schneidewinds Amtsvorgänger Karlheinz Schöner (CDU) erhoben. Wie Oberstaatsanwalt Christoph Rebmann am Freitag erklärte, lautet der Vorwurf gegen Schöner auf Betrug in vier Fällen sowie auf Untreue und Anstiftung zum Betrug. Mitangeklagt sei ein Homburger Bauunternehmer wegen Betrugs in vier Fällen. Schöner, so der Vorwurf, soll seine Stellung als Oberbürgermeister ausgenutzt und missbraucht und seine Amtspflichten verletzt haben.
Laut Staatsanwaltschaft soll Schöner einen kommunalen Arbeitstrupp beauftragt haben, einen Trampelpfad hinter seinem Kirrberger Privathaus als Zufahrt auszubauen. Der Trupp sei mindestens eine Woche lang während der Arbeitszeit damit beschäftigt gewesen, wofür die öffentliche Hand dem Trupp 1180 Euro gezahlt habe.

Angeschuldigte streiten Vorwürfe ab



Mit Umbau- und Renovierungsarbeiten an einem weiteren Privathaus in Kirrberg soll Schöner 2014 den jetzt ebenfalls angeklagten Bauunternehmer beauftragt haben. Beide hätten ausgemacht, dass der Unternehmer die Stadt Homburg für einen Teil der Kosten über Scheinrechnungen zur Kasse bittet.
Weiterhin, so die Ermittler, soll Schöner auf Kosten der Stadt eine Musikanlage für seine eigene Band Madhouse angeschafft haben – unter anderem zehn Mikrofone, vier Boxen, Kabelmaterial sowie einen Digitalmixer für insgesamt 12.465,87 Euro.
Die beiden Angeschuldigten streiten sämtliche Vorwürfe ab.

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