Zweibrücken Weckruf: Gelb-Rote Karte

Große Kulisse: Gespannt verfolgten die 550 Zuschauer das Zweibrücker Stadtderby in der Landesliga im TSC-Stadion am Wattweiler B
Große Kulisse: Gespannt verfolgten die 550 Zuschauer das Zweibrücker Stadtderby in der Landesliga im TSC-Stadion am Wattweiler Berg.

«ZWEIBRÜCKEN.» Im TSC-Stadion am Wattweiler Berg erlebten die Zuschauer nur wenige Höhepunkte, dafür aber eine kampfbetonte Partie mit unterschiedlich verlaufenden Halbzeiten. In der ersten Halbzeit gab es kein Tor, in der zweiten fielen zwei, für jedes Team eins. Die Gäste waren dicht dran am Auswärtsdreier, ein Treffer von Dennis Gerlinger eine Viertelstunde vor Schluss erlöste aber den nervlich angespannten Sportclub-Anhang.

TSC-Trainer Sanel Nuhic war unmittelbar nach dem Schlusspfiff nicht mehr greifbar, an seiner Stelle analysierte Co-Trainer Dennis Gerlinger das Derby. „Die erste Halbzeit haben wir verschlafen, waren viel zu träge und kamen immer einen Schritt zu spät“, sagte er. Die Gelb-Rote Karte gegen Jan Tüllner nach knapp einer halben Stunde sei dann eine Art Weckruf gewesen, eine Schippe draufzulegen. Die Heimmannschaft habe die Unterzahl-Situation als Herausforderung angenommen und entschlossener gespielt. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann Gas gegeben“, stellte Gerlinger fest. Ein richtig schönes Spiel bekam die große Kulisse nicht zu sehen, dafür eines, bei dem die Gäste im ersten Abschnitt den besseren Spielaufbau hinbekamen. Die TSC-Defensive kam in einigen Szenen ganz schön ins Schwimmen, die Truppe von Spielertrainer David Schwartz hatte eine Reihe von Chancen. Nach einer Viertelstunde etwa durch einen abgeblockten Schuss von Maurice Förch, kurz darauf vergab Peter Raje eine gute Kopfballmöglichkeit. Auf der anderen Seite des Rasens stürmte Marcel Julier in der 20. Minute in den Strafraum, legte auf Jan-Patrick Buchheit ab, dessen Versuch wurde aber abgeblockt. Und ein von Sebastian Schmitt getretener Freistoß landete über dem SG-Kasten. Bei den Gästen kam in der 23. Minute Marc Brünisholz für den angeschlagenen Co-Spielertrainer Jannick Rinner, Brünisholz wurde kurz nach seiner Einwechslung von Jan Tüllner gefoult, das brachte ihm die Gelb-Rote Karte ein. Die Seiten wurden beim Stand von 0:0 gewechselt. Grund zum Jubeln hatte der SG-Anhang drei Minuten nach Wiederanpfiff. David Schwartz legte sich den Ball kurz hinter der Strafraumkante mit dem Kopf vor, Marcel Julier brachte ihn beim Störversuch zu Fall. Den Elfmeter verwandelte Gäste-Kapitän Felix Brunner sicher zur Führung. Die war zu dem Zeitpunkt verdient, die SG machte den besseren Eindruck. Die von Dennis Gerlinger angesprochene „Schalter-Umlegung“ setzte nach etwa einer Stunde Spielzeit ein, die Platzherren machten viel Druck, jetzt war es die SG-Abwehr, die zuweilen den Überblick verlor. Der Ausgleichstreffer wäre fast durch ein Eigentor gefallen. Lukas Österreicher wollte im eigenen 16er mit dem Kopf klären, Keeper Merlin Schäfer verhinderte mit einer Glanzparade, dass der Ball im eigenen Kasten einschlug. In der 77. Minute war er bei einem wuchtigen Flachschuss von Dennis Gerlinger aber machtlos, diesem 1:1 ging ein Abwehrfehler der SG-Deckung voraus. David Schwartz war mit dem Punkt zufrieden. „Den nehmen wir gerne mit“, sagte er. Seine Mannschaft habe ihre Sache gut gemacht. So spielten sie TSC Zweibrücken: Prine – Schön, Tüllner, Eren, Schmitt – Penth, Julier, Hirt, Dennis Gerlinger, Buchheit - El Khadem SG VB Zweibrücken/SV Ixheim: Schäfer – Semar, Janik Gerlinger, Raje, Österreicher – Brunner, Rinner (23. Brünisholz), Schwartz (84. Frick), Genova, Förch (82. Bosche) - Meil Tore: 0:1 Brunner (48. Foulelfmeter), 1;1 Gerlinger (77.) – Gelbe Karten: Hirt, Julier, Schmitt – Schäfer, Förch – Gelb-Rote Karte: Jan Tüllner (27.) - Beste Spieler: Prine, Schön, Gerlinger – Schäfer, Brunner, Raje - Zuschauer: 550 - Schiedsrichter: Fabian Vollmar (SV Großsteinhausen).

Überlistet: TSC-Spieler Sayfedine Alkhadem (in Rot) verblüfft Noah Semar von der SG VB Zweibrücken/SV Ixheim mit einem Hackentri
Überlistet: TSC-Spieler Sayfedine Alkhadem (in Rot) verblüfft Noah Semar von der SG VB Zweibrücken/SV Ixheim mit einem Hackentrick.
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