Zweibrücken Wie das Wetter 2022 in Zweibrücken war

Der Sommer 2022 in Zweibrücken war heißer als alle zuvor, zumindest seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Der Sommer 2022 in Zweibrücken war heißer als alle zuvor, zumindest seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

In Zweibrücken gab es 2022 den wärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und auch ein weiterer Tag war ungewöhnlich warm.

Das vergangene Jahr war mit einer Jahresmitteltemperatur von 11,4 Grad um 0,8 Grad zu warm, und somit das zweitwärmste seit 1999, dem Aufzeichnungsbeginn der privaten Wettermessstelle Zweibrücken. Nur im Jahr 2014 war es mit 11,8 Grad noch wärmer.

Mit dem Januar startete das Jahr 2022 alles andere als winterlich. Zu Monatsbeginn wurde es bis zu 13,4 Grad mild. Auch nachts sank das Thermometer nicht unter minus 3,5 Grad. Der eigentliche Hochwintermonat brachte nur am 7. Januar einen mageren Zentimeter Schnee für wenige Stunden. Auch der Februar verlief drei Grad zu warm. Vom 6. auf den 7. Februar regnete es mit 36,3 Litern Regen auf den Quadratmeter ordentlich, gebietsweise gab es Hochwasser. In der Nacht zum 21. Februar gab es einen starken Frostgraupelschauer mit Glättebildung, er war die Ursache mehrerer Unfälle auf der A8.

Lange Schlangen an Waschanlagen

Der März brachte uns mit 230,6 Sonnenstunden so viel Sonne wie kein März zuvor, und mit insgesamt nur 21,5 Litern auch sehr wenig Regen. Am 15. März regnete es sehr viel Saharastaub ab, so viel wie seit dem Jahr 2008 nicht. Vor den Autowaschstraßen bildeten sich lange Schlangen. Sehr spektakulär war der 8. April, Tief Nasim ließ es kräftig regnen, zum Abend kühlte es überraschend auf 0 Grad ab, vier Zentimeter Schnee fielen in Zweibrücken, in höheren Lagen bis zu 20 Zentimeter. Es kam zu Verkehrsproblemen, der 24-stündige Niederschlag von 44,4 Litern pro Quadratmeter gipfelte in Hochwasser an vielen Bächen und Flüssen.

Am Abend des 19. Mai zog aus Westen ein starkes Gewitter mit heftigem Regen und Hagelschlag auf. Die Hagelkörner waren bis zu zwei Zentimeter groß und verursachten Schäden an Autos. Der Juni brachte vor allem im mittleren Monatsdrittel sehr viel Sonne und Hitze mit bis zu 34,3 Grad. Die Freibäder wurden gestürmt. Mit 353,7 Sonnenstunden war es sonnigste Juli seit 1881 und es fielen nur 2,1 Liter Niederschlag im gesamten Monat. Wiesen und Felder nahmen immer mehr einen braunen Farbton an, wie er sonst nur in südlichen Breitengraden üblich ist. Dazu passend gab es einige Wald- und Wiesenbrände. In der Spitze zeigte das Thermometer 36,5 Grad. Obwohl der Juli 2021 mit einer Monatsmitteltemperatur von 20,5 Grad deutlich zu warm war, war der Jahrhundertjuli 2006 mit 23,6 Grad deutlich wärmer.

Nie zuvor so spät so warm

Der August setzte mit 319,5 Sonnenstunden das sonnige Wetter fort. Das viel zu trockene und oft heiße Wetter hielt an. Im September gab es mit 122 Litern Regen wieder ordentlich Nass, die Trockenheit entspannte sich. Der Monat war, ganz anders als seine Vormonate, nur geringfügig zu warm. Der Oktober war mit 13,3 Grad Monatsmitteltemperatur der wärmste aller Zeiten. Er war vier Grad zu warm, und die 13 Grad aus den Jahren 2001, 2006 und 2014 wurden deutlich übertroffen. Am 28. war es mit 23,4 Grad so warm wie noch nie so spät im Jahr. Mit 115,3 Litern Regen war es zu nass. Innerhalb einer Südwestströmung fiel auch der November drei Grad zu warm aus, kälter als 0,6 Grad wurde es nicht. Der Monat war zu nass, starke Regenschauer brachten am 17. 25 Liter Regen auf den Quadratmeter.

Im mittleren Monatsdrittel des Dezembers gab es die einzige winterliche Wetterphase in diesem Jahr. Es gab einige Tage Dauerfrost und mit bis zu zwei Zentimeter fiel auch geringer Schnee. In der Nacht zum 18. gab es mit minus 11,3 Grad strengen Frost. In der Nacht zum 19. wurde es durch etwas gefrierenden Regen glatt. Zu Weihnachten wurde es wieder bis zu 11,2 Grad mild. Besonders mild war der Silvestertag mit 16,9 Grad. Im letzten Monatsdrittel war es an vielen Tagen zehn bis zwölf Grad zu mild für die Jahreszeit.

zwewetter2023
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