Zweibrücken Wieses Viertelstunde

ZWEIBRÜCKEN. Handball-Oberligist VT Zweibrücken-Saarpfalz hält Kontakt zur Tabellenspitze: Gestern schlugen die Zweibrücker die TSG Friesenheim II mit 32:27 (15:7). Nach guter erster Halbzeit hatten die Zweibrücker mit den Friesenheimern mehr Mühe als gedacht. Neben der Tatsache, dass trotz nicht optimaler Leistung zwei Punkte zu verbuchen waren, gab es für die VTZ eine weitere gute Nachricht: Trainer Danijel Grgic verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr.

Just am Tag der Einigung auf eine weitere Zusammenarbeit bot die VTZ eine Leistung, die den Trainer nur bedingt erfreute. Mangelnde Konzentration, vermutete Grgic, sei die Ursache für den Leistungsrückgang im zweiten Durchgang gewesen. Alles was im ersten Durchgang passte, passte im zweiten Durchgang nur noch bedingt oder gar nicht mehr: von der guten Torwartleistung, für die Yannic Klöckner stand, bis zu den schön herausgespielten Toren. Wobei die Zweibrücker schon Mühe hatten, in die Partie zu finden. Yannic Klöckners Paraden zum Auftakt hatten es die Zweibrücker zu verdanken, dass sie nie in Rückstand gerieten. Bis Mitte der ersten Halbzeit sah sich Grgic das an, nahm dann eine Auszeit und wechselte Kapitän Philip Wiese beim Stand von 5:3 (15.) ein. Drei Minuten später stand es 9:3. Wiese hatte zweimal selbst getroffen, dazu Kreisläufer Vladislav Kurotschkin und Rechtsaußen Robin Sauer perfekt angespielt, die diese Zuspiele sicher verwerteten. Friesenheims Trainer Ralf Schmitt brachte nach dem Rückstand den 38-jährigen Routinier Mario Raguz, der das TSG-Spiel etwas ordnen sollte. Das gelang ihm auch, aber erst in Hälfte zwei. In Abschnitt eins, stellte Schmitt fest, „hatten wir einige Probleme in der Abwehr und haben viel zu viele Fehler im Angriff gemacht, die mit Gegenstößen bestraft wurden“. 15:7 führte die VTZ zur Pause. Es war eine erste Halbzeit, in der Zweibrückens Physiotherapeutin Anna Teich viel zu tun hatte. Zunächst versorgte sie die klaffende Wunde am Kinn von Friesenheims Oliver Zeller, der weiter spielen konnte, allerdings zweimal das Trikot wechseln musste, weil es blutverschmiert war. Kurz vor der Halbzeit zog sich Zweibrückens Spielmacher Martin Mokris einen blutigen Cut am Auge zu. Für ihn war die Partie damit, bis auf einen Siebenmeterversuch, beendet. 15 Zweibrücker Fehlwürfe in der zweiten Halbzeit waren eindeutig zuviel. An dieser Quote hatte auch TSG-Torwart Ragnar Vollbrecht mit einigen Paraden seinen Anteil. Vollbrecht machte das TSG-Spiel von hinten heraus deutlich schneller. Als Raguz in der 56. Minute für die TSG auf 25:28 verkürzte, schien noch mal alles möglich. Aber Zweibrückens Alexey Wetz entschied mit dem Treffer zum 29:25 (57.) endgültig eine Partie, die schon lange zuvor vermeintlich zugunsten der VTZ gelaufen schien. So spielten sie VTZ Saarpfalz: Klöckner, Serr (44. bis 55.) - Kraucevicius (7), Mokris (4/4), Wetz (2) - Sauer (4), Hauck (2) - Kurotschkin (4) - Rifel, Wiese (6), Hartz (1), Baumgart (2), Mägel TSG Friesenheim 2: Röpke, Vollbrecht (ab 31., 1) - Brahm (3), Zeller (6), Schleidweiler (2/1) - Thilmann (5/3), Willner (2) - Hopp (3) - Raguz (5), Schwind Spielfilm: 3:3 (8.), 9:3 (18.), 15:7 (Halbzeit), 21:12 (39.), 25:18 (48.), 28:25 (56.), 30:25 (58.), 32:27 (Ende) - Zeitstrafen: 5:4 - Siebenmeter: 5/4 - 6/4 - Beste Spieler: Klöckner, Wiese, Kraucevicius - Vollbrecht, Raguz, Zeller - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Hoffmann/Hummel (HV Rheinhessen). |add

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