Zweibrücken Zittern bis zum Schluss

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ZWEIBRÜCKEN (anbl). Am Ende wurde es noch einmal spannend, aber mit dem 6:5 (3:1, 1:1, 2:3)-Erfolg über den ESC Hügelsheim verbuchte der EHC Zweibrücken gestern Abend in der Ice-Arena einen verdienten Erfolg im Kampf um die Playoffs der Eishockey-Regionalliga. 911 Zuschauer sorgten für tolle Stimmung und bildeten eine neue Punktspiel-Rekordkulisse.

Dem neuen EHC-Trainer Martin Deßloch war nach dem Schlusspfiff die Erleichterung anzusehen. „Das war durchwachsen, mir ist fast das Herz stehen geblieben. Wenn man eine 6:3-Führung noch aus der Hand gibt, ist das sehr nervenaufreibend“, sagte er. Dabei waren die Zweibrücker richtig gut ins Spiel gekommen. Aggressiv und spritzig setzten sie früh in der Offensive Akzente. In der dritten Minute scheiterte Marc Lingenfelser, als er bei einem Abpraller das leere Tor verfehlte, nach fünf Minuten vergab Tomas Vodicka, dann war Bernd Hartfelder zur Stelle: In der achten Minute zog er nach einem Bully von der blauen Linie ab und traf zum 1:0. In Unterzahl erhöhte Ryan McDonald nach einem doppelten Doppelpass mit Vodicka auf 2:0, der Stürmer ließ ESC-Schlussmann Sebastian Trenholm keine Chance. Lukas Srnka schloss ein Solo nach einem schönen Pass von McDonald zum 3:0 ab (16.) – der EHC führte deutlich und verdient. Unnötig kassierte er dann 14 Sekunden vor dem Drittelende das 1:3 durch Mathieu Fleury. Im zweiten Drittel brachten sich die „Hornets“ durch drei Strafzeiten in Folge in Schwierigkeiten. Hügelsheim kam ins Spiel und durch Fleury nach 25 Minuten zum 2:3-Anschluss. Zweibrücken fing sich, in Überzahl erzielte Vodicka nach 38 Minuten das 4:2, als er nach Vorarbeit von Stephen Brüstle aus vier Metern ins Tor traf. Das dritte Drittel begann ganz nach dem Wunsch der Gastgeber. Andre Nunold zog von ganz rechts ab, der ESC-Schlussmann sah ganz schlecht aus. Mit dem 5:2 schien die Partie gelaufen, doch Fleury, Hügelsheims Bester, brachte sein Team erneut heran. McDonald antwortete vier Minuten später mit dem 6:3, doch Ruhe war noch lange nicht. Adrian Kolar brachte sein Team auf 4:6 heran, traf wenig später aber nur den Pfosten des Tores von Marcel Kappes. Als Matthias Brahmer sechs Minuten vor dem Ende den 5:6-Anschlusstreffer erzielte, entwickelte sich eine hitzige Schlussphase. Viele Diskussionen mit dem Schiedsrichter zogen das Spiel in die Länge. Beide Seiten gingen hart zur Sache, grobe Fouls gab es aber nicht. „Das Spiel hat auf Messers Schneide gestanden“, bemerkte Deßloch. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung habe sein Team verdient gewonnen, zumal der EHC die Partie dominiert habe. Eine Vorentscheidung wollte Deßloch im Kampf um die Playoffs nicht gesehen haben. Bei fünf Punkten Vorsprung auf Hügelsheim können man bei noch sieben ausstehenden Spielen nur von einer Weichenstellung sprechen, sagte er. „Es ist noch keine Entscheidung gefallen.“ „Zweibrücken war einfach cleverer, nach den drei Toren Rückstand sind wir nicht mehr rangekommen“, sagte ESC-Trainer Pavol Jancovic. „Vor dieser Kulisse ist das auch schwer“, sprach er mit Respekt von der Stimmung in der Zweibrücker Eishalle. „Wir geben uns wegen der Playoffs nicht geschlagen, auch wenn wir jetzt wohl alle Spiele gewinnen müssen“, fügte er an. Der EHC tritt am Samstag in Ravensburg an. Am Sonntag, 24. Januar, ist Eppelheim der nächste Gast. So spielten sie EHC Zweibrücken: Kappes - Hellmann, Essig, Wendland, Wanninger, Hartfelder, Brüstle, Voltz - Dörr, Lingenfelser, Peters, Vodicka, Srnka, McDonald, Nunold, Bachstein, Neumann, Machura, Ralf Wolf ESC Hügelsheim: Sebastian Trenholm - Johnson, Kolar, Sebastian Wolf, Dech - Duhamel, Walther, Böcherer, Fleury, Heers, Obermann, Brahmer, Mauderer, Nellissen, Frick, Marco Trenholm Tore: 1:0 Hartfelder (8.), 2:0 McDonald (12.), 3:0 Srnka (16.), 3:1 Fleury (20.), 3:2 Fleury (25.), 4:2 Vodicka (38.), 5:2 Nunold (43.), 5:3 Fleury (44.), 6:3 McDonald (48.), 6:4 Kolar (50.), 6:5 Brahmer (54.) - Strafzeiten: 18 min - 8 min - Beste Spieler: McDonald, Vodicka, Srnka - Fleury, Kolar - Zuschauer: 911 - Schiedsrichter: Westrich (Zweibrücken).

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