Zweibrücken Zu wenige Schiedsrichter

MÜNCHWEILER. Die Fußball-Landesliga-Vereine hinken in der Abstellung der Schiedsrichter weit hinterher. Das war eines der Themen bei der Rückrundenbesprechung der Landesliga West am Freitagabend in Münchweiler an der Alsenz, neben dem positiven Resümee von Staffelleiter Udo Schöneberger.

Zu dieser Erkenntnis kamen die Vertreter der 16 Klubs nach dem Vorstellen der Zahlen durch Schiedsrichtereinteiler Ralf Vollmar. „Wir können nur noch unter Mühen und Not den Spielbetrieb aufrecht erhalten“, sagte Vollmar. „In der Landesliga hat jeder Verein ein Soll von vier Schiedsrichtern zu bringen. Das macht bei 16 Mannschaften 64 Schiedsrichter. Derzeit stellt die Liga jedoch gerade mal 35“, führte er aus. Nur der TSC Zweibrücken und die SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach erfüllten gegenwärtig das Soll. Die SG Eppenbrunn bildete mit keinem Unparteiischen das Schlusslicht. „Wir bieten vom 2. bis 4. Dezember wieder einen Lehrgang in Edenkoben an. Bitte schaut, dass ihr interessierte Personen findet, dass wir dem Soll näher kommen“, rief Vollmar auf. Positives berichtete hingegen Franz Kolb, der Leiter Sport- und Spielbetrieb beim Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV), über das neu organisierte Passwesen, das im Sommer seinen ersten vollen Einsatz erlebte. „Wir waren das erste Mal nicht sechs und mehr Tage hinterher, mussten nicht die Schalter schließen und konnten Anträge binnen eines Arbeitstags beenden“, zählte er positive Seiten der neuen Regelung über das Online-Tool auf. Er erinnerte aber die Vereine daran, dass sich an den vorherigen Abläufen bis zur Passbeantragung nichts geändert habe. „Niemand sollte einen Wechsel durchziehen, bevor er nicht alle Unterlagen komplett hat“, mahnten Kolb und Staffeleiter Udo Schöneberger. Schöneberger lobte die Hinrunde. „Bis dann der Rückrundenauftakt dem Fass den Boden ausschlug“, ärgerte er sich über sieben Platzverweise, darunter fünf Rote Karten, alle am 16. Spieltag. Davor war die Liga, was die Roten Karten anging, „auf einem erfreulichen Weg“. Lediglich zwölf Platzverweise, 17 weniger als im Jahr zuvor, standen zu Buche. Bei den Gelben Karten verzeichnete Schöneberger ein Plus von 67 auf 504, das er verkraften konnte: „Fußball ist eben manchmal auch ein Kampfsport“. Die Zuschauerzahlen stagnierten hingegen im Schnitt bei rund 132 pro Spiel, wobei die Liga durch das Derby zwischen dem TSC und den VB Zweibrücken „etwas Außergewöhnliches erlebte“. „An 500 oder 600 Zuschauer hatte ich mich ja schon gewöhnt, aber 1112 Zuschauer waren mal was anderes!“, sagte Schöneberger beeindruckt. |fns

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