Zweibrücken Zurück in die Erfolgsspur

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Zweibrücken. Nach drei Niederlagen in Folge will Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken im Heimspiel gegen den EHC Freiburg 1b am Sonntag (19 Uhr, Ice-Arena) den Negativlauf beenden und in die Erfolgsspur zurückfinden. „Wir müssen jetzt eine Serie mit Siegen starten“, gibt EHC-Coach Richard Drewniak die Marschroute vor.

„Wir sollten uns aber nicht vom vorletzten Tabellenplatz Freiburgs blenden lassen. Immerhin haben die mit Stuttgart eine Spitzenmannschaft geschlagen“, weiß er. Die Reserve des DEL2-Ligisten ist eine Wundertüte. „Je nachdem, wer in der DEL2 spielt oder nicht: Die können ganz stark stehen, aber auch sehr schwach.“ Bislang haben die Breisgauer nach sechs Spielen erst drei Zähler, sind Tabellenachter. Trotzdem finden sich mit Lukas Valasek, Maxim Engel und Yannick Henry drei Spieler unter den Top Ten der Scorer-Liste. „Eine Truppe mit vielen Juniorenspielern, die technisch und läuferisch stark sein dürfte, dafür körperlich eher Defizite aufweist“, glaubt Drewniak. Personell kann der EHC-Coach morgen aus dem Vollen schöpfen, nur der US-amerikanische Neuzugang Ryan McDonald spielt noch nicht. „Er hat am Donnerstag das erste Mal mit der Mannschaft trainiert, ein Einsatz kommt noch zu früh.“ So besetzen der Kanadier Adam Klein und Slowake Tomas Vodicka die beiden Ausländerplätze. „Wir müssen vor allem zwei Dinge verbessern: die Chancenverwertung und weniger Strafzeiten kassieren“, zieht Drewniak nach knapp einem Drittel der Saison ein erstes Fazit. „Wenn wir da wieder in die Spur finden, können wir jede Mannschaft der Liga schlagen.“ Zum ersten Mal als Volljähriger streift Leon Bachstein das EHC-Trikot über: Am 19. Oktober feierte der Neuzugang von der Jugend des Mannheimer ERC seinen 18. Geburtstag. Zwei Torvorlagen stehen für ihn bisher zu Buche. „Ich bin mit Leon sehr zufrieden. Er arbeitet hart, ist läuferisch stark, verdammt schnell und geht da hin, wo es wehtut“, urteilt Drewniak über den Youngster. Mit sieben Jahren stand der Mechatroniker-Azubi in Mannheim erstmals auf dem Eis. Seitdem hat er alle Schüler- und Jugendmannschafen beim MERC durchlaufen. „Es ist das erste Mal, dass ich außerhalb Mannheims spiele. Und es macht mir wahnsinnig viel Spaß in Zweibrücken“, sagt er zufrieden. Auch wegen der Zuschauerkulisse: „Als Jugendlicher waren ja meist nur Eltern und Familienangehörige unter den Zuschauern. Vor so vielen Fans wie in Zweibrücken zu spielen, gibt noch mal einen Adrenalinkick.“ Der Kontakt zu den „Hornets“ kam über Marc Lingenfelser und Maximilian Dörr zustande, die bereits vor der vergangenen Spielzeit nach Zweibrücken wechselten. „Ich war dann im Frühjahr zum Probetraining hier. Eine Umstellung war natürlich das Spiel gegen Erwachsene. Vor allem körperlich ist das eine ganz andere Nummer als im Juniorenbereich.“ Leon Bachstein hat noch viel vor in Zweibrücken. Vorerst spielt der Stürmer meist in der dritten und vierten Sturmreihe. „Ich bin froh, dass ich möglichst viel Eiszeit bekomme. Das ist in meinem Alter enorm wichtig“, sagt er. „Ich muss noch lernen, das Spiel besser zu lesen“, sieht er die gleichen Defizite wie sein Coach. „Leon hat mit Sicherheit eine langfristige Perspektive“, sagt Drewniak. Das sieht er auch selbst so: „Ich kann mir vorstellen, hier noch lange zu spielen. Jetzt wollen wir zunächst mal in die Play-offs, anschließend nach Möglichkeit noch mehr.“ Auch irgendwann mal höherklassig zu spielen, würde ihn reizen. „Wer weiß, was noch alles geht ... Aber aktuell konzentriere ich mich auf diese Saison.“ (anbl)

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