Zweibrücken ZW-vernetzt macht 2023 zum Jahr des Wassers

Leben am, mit und vom Wasser.
Leben am, mit und vom Wasser.

Mit einer wahren Flut an Veranstaltungen ruft die Natur- und Klimaschutzinitiative ZW-vernetzt ihr Aktionsjahr „Wasser“ ins Leben.

2023 wolle man „die Sensibilität der Bevölkerung für diesen kostbaren Rohstoff schärfen“, sagt Karin Grgic, die bei ZW-vernetzt die Arbeitsgruppe Wasser vertritt. So sollen in diesem Jahr etwa nützliche Tipps zum Wassersparen gegeben, das Trinken von Leitungswasser sowie das Sammeln von Regenwasser gefördert werden. Kindern und Jugendlichen wolle man „die Achtung vor dem Wasser spielerisch vermitteln“, erklärt Grgic. Etliche Kindertagesstätten und Schulen werden sich mit Aktionen zum Thema Wasser beteiligen. „Sehr viele Vereine, Institutionen, Bildungseinrichtungen wurden gebeten, sich zu beteiligen. Und die Resonanz war super.“

Eröffnet wird das Aktionsjahr am Internationalen Tag des Wassers am Mittwoch, 22. März, ab 14.30 Uhr mit diversen Aktionen am Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Unter anderem soll eine zugepflasterte Fläche entsiegelt werden und es soll Foodsharing-Essen für alle geben.

Wasserspiele und Kläranlage

„Rettet das Regenwasser“ heißt es am Samstag, 25. März, ab 11 Uhr bei einem Arbeitseinsatz bei den Hochbeeten hinter dem Haus in der Kaiserstraße 17. Auch beim Aktionstag ZW-gesund am Samstag, 1. April, von 10 bis 14 Uhr in der Innenstadt ist ZW-vernetzt mit einem Stand dabei.

Für die Monate April, Mai und Juni stehen unter anderem eine Ausstellung rund ums Wasser, eine Bücherrallye, eine Vogelexkursion, ein Tag der Nachhaltigkeit in der Stadtbücherei, eine Führung durch eine Kläranlage sowie ein Sommerfest zum Thema Wasser im Veranstaltungsplan. Am Samstag, 24. Juni, soll das Jubiläum „66 Jahre Freibad“ gefeiert werden. Ein Wassertag, Wasserspiele für Kinder, eine Wanderung entlang des Bachs in der Fasanerie und eine Radtour in der „Stadt am Wasser“ sowie eine Exkursion zu besonderen Tümpeln, den sogenannten Mardellen, im Hengstbacher Wald beschließen das Programm im ersten Halbjahr.

Kalender wird auf zwei Zeiträume aufgeteilt

„Wegen der vielen Veranstaltungen haben wir beschlossen, den Kalender auf zwei Aktionszeiträume aufzuteilen, von März bis August und von September bis Februar“, blickt Karin Grgic voraus. Das Programm für das zweite Halbjahr werde man später rechtzeitig bekannt geben.

Eine Bitte hat Grgic noch in petto: „Die Entsiegelung und Entschotterung von Flächen liegt uns besonders am Herzen. Hier suchen wir noch Mitbürger oder Institutionen, die bereit sind, mit unserer Hilfe als gutes Beispiel voranzugehen.“ Das Grundwasser sinke seit Jahren kontinuierlich. Deshalb sei „Regenwasser zu wertvoll für die Kanalisation“, sagt die Frau von der Arbeitsgruppe Wasser. Außerdem suche ZW-vernetzt für ihre Baumpflanzaktionen „1001 Bäume“, die für Herbst 2023 geplant sind, noch nach Flächen, die bepflanzt werden können. „Wo Bäume stehen, ist Schatten, der wiederum das Erdreich vor Austrocknung schützt. Bäume halten Wasser fest“, betont Karin Grgic.

Info

Weitere Informationen zum Aktionsjahr „Wasser“ und zu der Zweibrücker Naturschutzinitiative finden sich im Internet unter der Adresse zw-vernetzt.de.

Kommentar von Barbara Sittinger: Des Guten zu viel?

Es ist schön, gut und wirklich wichtig, dass es die Umweltgruppe ZW-vernetzt gibt. Vor drei Jahren hat sich die Initiative gegründet. Mit ihren bisherigen Aktionen wie etwa dem Vorstoß, der Verschotterung von Gärten den Kampf anzusagen, ist sie mittlerweile sogar über Zweibrücken hinaus bekannt geworden. Das alles ist löblich. Genauso, wie jetzt ein Aktionsjahr „Wasser“ auszurufen. Offen bleibt aber, ob bei der Flut an Angeboten auch die angestrebten Massen strömen. Den Veranstaltern wäre es zu wünschen.

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