Zweibrücken Zwei Tote in Bubenhausen: Obduktionsergebnis liegt vor

Ein 29-Jähriger hatte am späten Montagabend in einer Wohnung in der Friedrich-Ebert-Straße zwei Leichen gefunden.
Ein 29-Jähriger hatte am späten Montagabend in einer Wohnung in der Friedrich-Ebert-Straße zwei Leichen gefunden.

[aktualisiert 14:46 Uhr] Nachdem am Montagabend in Bubenhausen zwei Leichen in einer Wohnung gefunden wurden, liegt nun das Obduktionsergebnis vor. Es bestätigt die ersten Vermutungen.

Ein 29-Jähriger hatte am späten Montagabend in einer Wohnung in der Friedrich-Ebert-Straße zwei Leichen gefunden, einen 34-jährigen Mann und die 24-jährige Bewohnerin der Wohnung. Bei der Toten handelt es sich nach Informationen der RHEINPFALZ um eine Frau aus Marokko, die als Krankenschwester am Nardini-Klinikum in Zweibrücken gearbeitet hatte.

Wie Staatsanwalt Felix Huth am Mittwochmittag mitteilte, wurden die Leichen am Dienstag an der Rechtsmedizin der Universität des Saarlandes in Homburg obduziert. „Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis ist von einem Gewaltdelikt auszugehen“, heißt es in der Mitteilung. Damit bestätigen sich die ersten Vermutungen der Polizei, die bereits am Dienstagmorgen mitgeteilt hatte, dass sie von einem Gewaltdelikt ausgehe.

Leichen wurden in Homburg obduziert

Auch die Identität des 34-jährigen Verstorbenen steht laut der Staatsanwaltschaft nunmehr fest. Näheres zur Herkunft, der Beziehung zur Toten, zu einem möglichen Motiv und dazu, ob es einen oder mehrere Tatverdächtige gibt, teilt sie nicht mit: „Weitergehende rechtsmedizinische und kriminaltechnische Untersuchungen zur Rekonstruktion des Geschehensablaufs wurden veranlasst und dauern weiter an. Hintergrund und Motivlage sowie die Beziehung der betroffenen Personen sind ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen. Weitere Angaben zu Geschehensablauf und Fortgang der Ermittlungen können daher derzeit auch auf Nachfrage nicht erteilt werden.“

Am Haus, in dem die beiden Toten gefunden wurden, deutet nichts auf das Verbrechen hin. Das Flatterband am Eingangstor des Hauses ist entfernt, auch Polizei oder Spurensicherer waren seit dem frühen Dienstagmorgen laut Anwohnern nicht mehr im Haus, das in zweiter Reihe steht. Eine Anwohnerin wunderte sich, dass in dem Haus jemand wohnt, sie habe gedacht, es stehe leer. Die Gründerzeitvilla verfügt über mehrere Wohnungen. Die getötete 24-Jährige hatte nach Angaben eines anderen Nachbarn seit rund einem halben Jahr in dem Haus gewohnt.

Manche Anwohner haben Angst

In Bubenhausen geht bei manchen Menschen derweil die Angst um. „Ich habe seit gestern Pfefferspray unter der Theke liegen und kenne noch jemanden aus einem anderen Geschäft, wo das genauso ist“, sagte am Mittwoch eine Verkäuferin eines Bubenhauser Geschäftes in Tatortnähe. Zwar wisse sie, dass die Tat eine Beziehungstat gewesen sein könnte, aber unabhängig davon sehe sie immer wieder offenbar drogensüchtige Menschen in Bubenhausen, vor denen sie Angst habe.

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