Zweibrücken Zweibrücker Podiumsdiskussion: Viel heiße Luft

Das Podium bei der RHEINPZALZ-Diskussion gestern Abend mit allen sechs OB-Kandidaten (von links): Klaus Peter Schmidt, Atilla Er
Das Podium bei der RHEINPZALZ-Diskussion gestern Abend mit allen sechs OB-Kandidaten (von links): Klaus Peter Schmidt, Atilla Eren, Christian Gauf, Lokalchef und Moderator Georg Altherr, Marold Wosnitza, Thomas Kewel und Andreas Wente.

In zehn Tagen wird der neue Zweibrücker Oberbürgermeister gewählt. Von den sechs Kandidaten zeigten sich zwei bei der RHEINPFALZ-Podiumsdiskussion gut vorbereitet für den Fall ihres Sieges: Christian Gauf und Marold Wosnitza. Die (stadt)politischen Vorstellungen der Konkurrenten blieben meist nebulös.

Vor rund 650 Zuschauern stachen Gauf (CDU) und Wosnitza (SPD) schon nach wenigen Fragen des Moderators Georg Altherr als diejenigen heraus, die wissen, wie Kommunalpolitik funktioniert, die wichtige und umstrittene Vorhaben in Zweibrücken kennen und auch eine klare Meinung dazu haben. Die parteilosen Anwärter Atilla Eren, Thomas Kewel und Andreas Wente sowie AfD-Mann Klaus Peter Schmidt konnten inhaltlich kaum punkten, kamen oft über Phrasen nicht hinaus und entlarvten sich manchmal unfreiwillig.

„Buh“-Rufe

So wurde es nach eineinhalb Stunden freundlicher Aufmerksamkeit plötzlich laut in der knallvollen Festhalle, als Wente auf Nachfrage Altherrs einräumte, er habe schon mal Thor-Steinar-Kleidung getragen. „Ich bin Soldat, und die Kleidung ist stabil und preiswert.“ „Und die wird von Nazis hergestellt!“, rief da jemand empört aus dem Publikum. Thor Steinar ist eine ostdeutsche Kleidermarke, die als ein Erkennungszeichen der rechten Szene gilt. Er sei kein Rechter, beharrte Wente, lediglich konservativ. Und für die AfD sei er auch nicht. Ganz und gar mit der AfD identifiziert sich nach eigenen Worten dagegen Klaus Peter Schmidt, wofür er „Buh“-Rufe aus dem Saal erntete. „Da können jetzt einige so laut buh rufen, wie sie wollen. Wir sind eine Partei mit Zuwachs, und wir werden im nächsten Zweibrücker Stadtrat sitzen“, konterte Schmidt, der ansonsten wenig Konkretes zum Abend beitrug.

Fragerunde: RHEINPFALZ-Lokalchef Georg Altherr (Dritter von links) mit (von links) Andreas Wente, Thomas Kewel und Klaus Peter S
Fragerunde: RHEINPFALZ-Lokalchef Georg Altherr (Dritter von links) mit (von links) Andreas Wente, Thomas Kewel und Klaus Peter Schmidt.
x