Bundestag Adventskalender der Post erreicht Abgeordnete verspätet

Hauptsache, die Schokolade ist lecker.
Hauptsache, die Schokolade ist lecker.

Ein weihnachtlicher Gruß der Deutschen Post hat zu Verwunderung im Deutschen Bundestag geführt. Denn ausgerechnet ein Schokoladen-Adventskalender des ehemaligen Staatsunternehmens erreichte erst im Laufe dieser Woche die Postfächer der Abgeordneten – und damit rund zehn nach Beginn der Adventszeit. Man freue sich stets über Süßigkeiten, aber die Verspätung sei schade, sagt der FDP-Politiker Reinhard Houben augenzwinkernd und mutmaßt: „Vielleicht hatte der Nikolaus seine Finger im Spiel.“

Oder hat die Post ausgerechnet bei der Beförderung ihres eigenen Werbegeschenks gebummelt? Ein Firmensprecher schüttelt den Kopf: „Wir waschen hier unsere Hände in Unschuld.“ Man habe die Kalender bereits vier Tage vor dem ersten Advent an die Poststelle des Bundestags ausgeliefert.

Leckere Schokolade

Das bestätigt auch die Pressestelle des Bundestags. Tatsächlich seien am 24. November sieben Paletten Adventskalender als Sammelsendung angeliefert worden, sagt eine Sprecherin. „Nach dem Passieren der Röntgenstrecke konnten sie nicht sofort im Haus verteilt werden, weil die Mitarbeiter der Poststelle mit der priorisierten Verteilung der Tagespost voll ausgelastet waren.“ Leider sei von außen nicht erkennbar gewesen, dass es sich um Adventskalender gehandelt habe.

Das Paketaufkommen im Bundestag sei im November und Dezember dreimal so hoch wie sonst. Die Sprecherin betont, dass die Bundestagspoststelle „bemüht ist, die zeitnahe Sendungszustellung insbesondere auch in der Vorweihnachtszeit zu gewährleisten“.

Die ersten Türchen des Adventskalenders konnten also nur verspätet geöffnet werden. Das sei nicht schlimm, sagt ein Mitarbeiter eines Abgeordneten. „Hauptsache, der Kalender ist jetzt da: Die Schokolade ist sehr lecker.“

Die Post ist nicht schuld für die verspätete Zustellung.
Die Post ist nicht schuld für die verspätete Zustellung.
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