Panorama Die „Titanic“ zerbröselt

In 3800 Metern Tiefe zerfressen Bakterien das Wrack der vor über 100 Jahren gesunkenen „Titanic“. In 15 bis 20 Jahren könnten die Überreste des Luxusdampfers verschwunden sein. „Das Wrack ist von Biofilmen und Rost überzogen“, sagte Antje Boetius, Meeresbiologin am Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. Forscher hatten vor einigen Jahren in Rostflocken eine Bakterienart entdeckt, die nach dem Fundort Halomonas titanicae genannt wurde. Sie verursacht Lochfraß. „Dadurch wird das Wrack (Bild aus dem Jahr 1996) instabil und fällt irgendwann zusammen“, sagte die Tiefseeforscherin. Der Untergang der „Titanic“ ist die wohl bekannteste Katastrophe der Seefahrt: Nach der Kollision mit einem Eisberg sank das Schiff in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 südöstlich von Neufundland. 1514 der mehr als 2200 Menschen an Bord kamen ums Leben. 1985 wurde das Schiff auf dem Grund des Atlantischen Ozeans entdeckt.

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