Raumfahrt Rückkehr von der ISS: Gelandet in der Pandemie

US-Astronaut Andrew Morgan nach der Landung.
US-Astronaut Andrew Morgan nach der Landung.

Nach Monaten auf der Internationalen Raumstation ISS sind drei Raumfahrer mitten in der Coronavirus-Pandemie wieder sicher auf der Erde gelandet. Die Sojus-Kapsel mit den beiden US-Astronauten Jessica Meir und Andrew Morgan sowie dem Russen Oleg Skripotschka setzte am Freitag pünktlich und ohne Probleme in der kasachischen Steppe auf. „Touchdown!“, twitterte die US-Raumfahrtbehörde Nasa nach der Landung. Alle seien „gesund und munter“.

Meir und Skripotschka waren seit September vergangenen Jahres auf dem Außenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde im Einsatz, Morgan sogar bereits seit Juli 2019. Eine Verschiebung der Rückreise wegen der Pandemie auf einen anderen Zeitpunkt hatte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos ausgeschlossen.

Beispiellose Sicherheitsvorkehrungen

Die Rückkehrer wurden nach der Bergung aus der Kapsel von Spezialteams versorgt. Für sie galten strenge Vorschriften. Nur ausgewählte Mitarbeiter durften ihnen nach der Landung aus der Kapsel helfen, der Rest musste einen Sicherheitsabstand einhalten. Alle seien vorab auf das Coronavirus getestet worden, teilte Roskosmos mit.

Ärzte sollen die Rückkehrer nach ihrer Ankunft beobachten. So solle das Risiko reduziert werden, dass sich die durch die Monate in der Schwerelosigkeit geschwächten Rückkehrer anstecken, hieß es.

Auf der ISS halten nun zunächst drei Raumfahrer weiter die Stellung. Vor dem Abdockmanöver hatte Skripotschka die Verantwortung für die Station an seinen Kollegen Christopher Cassidy übergeben. Der US-Astronaut und die beiden Russen Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner sind erst in der vergangenen Woche unter beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen wegen der Corona-Pandemie zur ISS gereist. Sie mussten vor ihrer Abreise mehrere Wochen in strenger Quarantäne verbringen, wichtige Termine wurden abgesagt.

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