Panorama Unfall in 3800 Metern Meerestiefe: Klein-U-Boot rammt „Titanic“

Das Wrack der „Titanic“ liegt südöstlich der kanadischen Provinz Neufundland in rund 3800 Metern Tiefe.
Das Wrack der »Titanic« liegt südöstlich der kanadischen Provinz Neufundland in rund 3800 Metern Tiefe. Foto: imago images/Mary Evans

Ein kleines U-Boot hat laut Medienberichten bei einem Tauchgang das Wrack der 1912 gesunkenen „Titanic“ gerammt. Der Vorfall ereignete sich schon vor einem halben Jahr, wurde aber erst jetzt bekannt, wie die „Washington Post“ berichtete. Demnach wurde das U-Boot bei einem von mehreren Tauchgängen zwischen dem 29. Juli und dem 4. August vergangenen Jahres plötzlich von einer starken Strömung erfasst und gegen das Wrack gestoßen. An Bord des U-Boots waren zwei Personen.

Ans Licht kam der Tiefseeunfall nun über eine Gerichtsverhandlung im US-Bundesstaat Virginia. Das Unternehmen RMS Titanic Inc. (RMST) verlangt demnach die Herausgabe des Videomaterials zu dem Tauchgang. Es hält laut „Washington Post“ die alleinigen Rechte, Gegenstände von dem Wrack zu entfernen. RMST warf dem Expeditionsunternehmen und der zuständigen US-Meeresbehörde NOAA vor, nicht informiert worden zu sein.

Bei Jungfernfahrt Eisberg gerammt

Der Luxusdampfer „Titanic“ war in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 auf seiner Jungfernfahrt von Southampton nach New York mit einem Eisberg zusammengestoßen und gesunken. Rund 1500 der mehr als 2200 Menschen an Bord ertranken. Das Wrack wurde 1985 südöstlich der kanadischen Provinz Neufundland in rund 3800 Metern Meerestiefe gefunden.

Voriges Jahr wurde berichtet, dass Teile des Wracks bald zusammenbrechen könnten. RMST will laut „Washington Post“ jetzt einen Telegrafen bergen, mit dem seinerzeit ein Notruf abgesetzt wurde. Dazu müsste es aber einen Teil des Rumpf aufbrechen, was die NOAA bisher nicht genehmigt habe, hieß es.

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