Feiertage Warum feiern wir eigentlich Reformationstag, Allerheiligen und Allerseelen?
31. Oktober: Der Reformationstag
Am Reformationstag gedenken Protestanten weltweit an den Thesenanschlag von Martin Luther. Der Theologe wollte 1517 die katholische Kirche erneuern. Und kritisierte so etwa den Ablasshandel – durch Ablassbriefe konnten Menschen im Mittelalter sich von ihren Sünden freikaufen. Am Tag vor Allerheiligen, dem 31. Oktober 1517, nagelte Martin Luther 95 Thesen zur Reformation der katholischen Kirche an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg und brachte damit einen Stein ins Rollen, der die Kirche schließlich spaltete.
1. November: Allerheiligen
Allerheiligen wird jedes Jahr am 1. November gefeiert und ist in Rheinland-Pfalz wie auch dem Saarland, Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag gelten strenge Regeln, darunter das Tanzverbot von 2 bis 24 Uhr, weil Allerheiligen als „stiller Feiertag“ gilt.
Doch wem wird an diesem Tag gedacht?
Wie es der Name vermuten lässt, den Heiligen und Seligen der katholischen Kirchen. Über die Jahrhunderte wurden viele tausende Verstorbene von den amtierenden Päpsten heilig- oder seliggesprochen. Weil aber nicht jeder Heilige einen eigenen Gedenktag erhalten konnte, wurde hierfür Allerheiligen als umfassender Feiertag eingeführt.
2. November: Allerseelen – für die Normalsterblichen
An Allerseelen, einem Tag später, wird den Verstorbenen und ihrer Seelen gedacht – nicht nur den Heiligen. Das Fest hat wurde im 9. Jahrhundert populär, als der französische Abt Odilo von Cluny beschloss, dass am 2. November in seinen Klöstern den Verstorbenen gedacht werden sollte.
An Allerseelen besuchen und schmücken Menschen seither die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen. Und beten für sie und für Seelen, die noch im Fegefeuer leiden. Doch im Gegensatz zu Allerheiligen ist dieser kein Tag kein offizieller Feiertag. Es gibt daher auch kein Tanzverbot.