Fragen und Antworten Impfzentren im Land starten: Piks für 2710 Senioren

Nach den Impfungen in den Altenheimen und Krankenhäusern starten morgen flächendeckend die Impfzentren in Rheinland-Pfalz.
Nach den Impfungen in den Altenheimen und Krankenhäusern starten morgen flächendeckend die Impfzentren in Rheinland-Pfalz.

Heute nehmen die 31 Impfzentren in Rheinland-Pfalz ihren Betrieb auf. Los geht es am ersten Tag mit 2710 über 80-Jährigen. Über 100 000 Termine wurden schon bearbeitet. Was hat sich beim Anmeldeverfahren geändert? Und wie kommen Pflegebedürftige an die Spritze gegen das Coronavirus?

Den Impfstart in den Altenheimen bezeichnet Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) selbst als „schleppend“, und im bundesweiten Vergleich hat Rheinland-Pfalz nicht die höchste Impfrate. Auch am Montag bei der Vergabe der ersten Termine für die 31 Impfzentren haperte es. Jetzt wurde nachjustiert, wie die Ministerin am Mittwoch in Mainz vor dem Startschuss der Covid-19-Impfkampagne an den Zentren informierte. Eine Übersicht.

Wie viele Menschen werden geimpft?
2710 über 80-Jährige werden heute den Anfang machen. Zum Einsatz kommt das Mittel des Herstellers Biontech/Pfizer. Morgen sind dann über 1900 Senioren dran. Das Tagespensum soll allmählich gesteigert werden. Die maximale Kapazität pro Tag beträgt 7200 Injizierungen – dies entspricht 200 Menschen pro Impfstraße, von denen es insgesamt 36 gibt. Ziel ist es, bis Mitte Februar 120.000 Erstimpfungen abgeschlossen zu haben. Wie es dann weitergeht, hängt auch vom Nachschub an Vakzin ab und vom Bund.

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Wie viele Termine sind vergeben?
Über 100.000 Termine sind landesweit bisher gemacht. Davon sind 72.500 fest vergeben; 32.500 müssen noch von den Betroffenen bestätigt werden.

Was hat sich bei der Terminvergabe geändert?
Die Abfrage wurde laut Ministerium „verschlankt“, die Gespräche am Telefon sollen kürzer und präziser laufen. Auch können sich jetzt Ehepaare/Lebenspartner gemeinsam einen Termin geben lassen. Und die Telefon-Hotline ist länger erreichbar (siehe Info).

Wie kommen Pflegebedürftige über 80 Jahren an eine Spritze?
280.000 über 80-Jährige wurden angeschrieben und über ihre Impfmöglichkeiten informiert. Alte Menschen, die weder im Heim leben noch in die Impfzentren kommen können, sollen von ihren Hausärzten geimpft werden. Dazu können sich die Senioren bei ihrem Arzt melden; auch die Hausärzte sind aufgerufen, aktiv zu werden und ihre Patienten aufzuklären. Einen Starttermin dafür gibt es jedoch noch nicht. Der ist abhängig davon, wann ein weiterer Impfstoff als der bisher einzig erhältliche in Deutschland von Biontech lieferbar ist. Das dürfte der von Moderna sein, der am Mittwoch in der EU zugelassen wurde. Er benötigt nicht die tiefen Kühltemperaturen von -70 Grad Celsius und ist „gleich gebrauchsfertig“. Rheinland-Pfalz erwartet im ersten Quartal dieses Jahres 90.000 Impfdosen von Moderna. Aussuchen kann man sich den Impfstoff selbst nicht. Spritzen gefüllt mit dem Biontech-Mittel dagegen dürfen nicht mehr transportiert werden – sind also für Hausarztbesuche ungeeignet. Eine einmal geöffnete Dose Impfstoff reicht für bis zu sechs Spritzen.

Sind die Impfzentren geeignet für Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator?
Die Zentren sind behindertengerecht. Auch Begleitpersonen dürfen bei Bedarf mitkommen.

Wie kommt man in ein Zentrum?
Wer eine Fahrgelegenheit braucht, könnte nach Meinung der Ministerin auch Nachbarn um Hilfe bitten, einen Bürgerbus nutzen oder einen Krankentransport. Die Kosten dafür sind mit der Krankenkasse zu klären. Bei der AOK werden die Fahrten wie andere Arztfahrten behandelt.

Wie viele Menschen sind bereits geimpft?
Insgesamt haben 12.752 Personen eine Erstimpfung erhalten (Stand Dienstag), davon über 10.000 Heimbewohner und dortige Pflegekräfte sowie 2620 Beschäftigte in Krankenhäusern: in der Pfalz Mitarbeiter im Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern und im Klinikum Ludwigshafen. Kleinere Krankenhäuser sind erstmals ab nächster Woche dran. An der Impfbereitschaft beim Heim-Personal soll laut Ministerium noch gearbeitet werden. Dort schwankt die Zustimmung zur Spritze stark: zwischen 30 und 90 Prozent.

Wie sieht es in den Heimen aus?
Impfbereit sind jetzt 98 Heime. Dort kann eines der 20 mobilen Impfteams anrücken, oder die Hausärzte, die dort Patienten betreuen, übernehmen das Spritzen. Altenheime, die sich für die neue Variante interessieren, müssen sich das Deutsche Rote Kreuz wenden.

Info

Terminvergabe: über die Hotline 0800/ 5758100 (montags bis freitags, 7 - 23 Uhr, an den Wochenenden zwischen 10 und 18 Uhr) und unter www.impftermin.rlp.de

Info

Über 80-Jährige, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie bestimmten Gruppen von Pflegepersonal und medizinischem Personal können einen Impftermin unter Telefon 0800/5758100 vereinbaren. Diese Terminvergabe- und Info-Hotline kann montags bis freitags von 7 bis 23 Uhr und an den Wochenenden zwischen 10 und 18 Uhr erreicht werden. Wer impfberechtigt ist, erhält er einen Termin. Liegen Impfberechtigung und Impffähigkeit vor, erhält der Anrufer per Post eine schriftliche Bestätigung der Termine für die erste und zweite Impfung.

An dieser Stelle finden Sie ergänzende Inhalte von DPA-Info.

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