Pfalz Messer-Straftaten: Justizminister stellt statistische Auswertung vor

Spektakuläre Mordfälle, in denen Messer Tatwerkzeuge waren, haben die Politik und Öffentlichkeit intensiv beschäftigt.
Spektakuläre Mordfälle, in denen Messer Tatwerkzeuge waren, haben die Politik und Öffentlichkeit intensiv beschäftigt.

Bei Gewaltkriminalität in Rheinland-Pfalz ist nur selten ein Messer im Spiel. Das ergibt eine Auswertung der einschlägigen Urteile aus den Jahren 2013 und 2018, die Justizminister Herbert Mertin am Freitag in Mainz vorgestellt hat. 2013 wurden 260 Personen wegen schwerer Gewaltstraftaten wie etwa Mord, Totschlag, Vergewaltigung oder schwerer Körperverletzung verurteilt, darunter waren 84 Ausländer. In 22 Fällen war die Tatwaffe ein Messer. 2018 waren es 29 Fälle bei 273 Verurteilten, von denen 85 Ausländer waren. Auch wenn jeder Fall einer zu viel sei, handele es sich bei diesen Messereinsatzfällen um eine überschaubare Anzahl, sagte Mertin. Spektakuläre Mordfälle, bei denen Flüchtlinge junge Frauen mit Messern umgebracht hatten, wie zuletzt 2019 in Worms eine 21-Jährige hatten politisch und öffentlich den Fokus auf das Messer als Tatwerkzeug gerichtet. Mertin sagte, es sei denkbar, vorbestraften Personen das Mitführen von Messern zu untersagen. Dies wolle er bei der Justizministerkonferenz ansprechen.

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