Pfalz Streit um Austritt aus Wanderverband: Aussprache beim Pfälzerwald-Verein

Der Pfälzerwald-Verein Lambrecht hatte im Juli beim Deutschen Wandertag mit Trauerflor gegen den Austritt protestiert. Foto: PWV
Der Pfälzerwald-Verein Lambrecht hatte im Juli beim Deutschen Wandertag mit Trauerflor gegen den Austritt protestiert.

In der Diskussion um den möglichen Austritt des traditionsreichen Pfälzerwald-Vereins (PWV) aus dem Deutschen Wanderverband treffen sich beide Seiten an diesem Donnerstag zur Aussprache. „Ich erwarte, dass es einen sachlichen Austausch über Für und Wider des Austritts gibt“, sagte der PWV-Vorsitzende Martin Brandl vor dem Treffen in Edenkoben (Kreis Südliche Weinstraße). Er befürwortet einen Austritt und erwartet von der Gegenseite eindeutige Argumente zum Verbleib in dem bundesweiten Verband. Der vom Hauptvorstand des PWV beschlossene Austritt aus dem Deutschen Wanderverband, der bereits zum Jahresende gelten soll, war an der Basis auf Kritik gestoßen.

Kritiker erwarten Argumente

Hingegen plädiert zum Beispiel Mark Neckel, der Vorsitzende der PWV-Ortsgruppe Kaiserslautern-Erlenbach, für einen Verbleib im Wanderverband. „Ich erwarte, dass Geschäftsführung und Vorstand ihre bisherige Argumentation auch einmal mit Belegen unterfüttern werden“, sagte er. Ein möglicher Austritt werde auch nach dem Treffen nicht endgültig feststehen, sagte Neckel. „Bei der Mitgliederversammlung im nächsten Jahr kann der Antrag auf Rückkehr in den Wanderverband gestellt werden.“ Brandl bestätigte dies: „Die Mitgliederversammlung wird das entscheiden.“

Vorstand: Hinterher ist man immer schlauer

Den Austritt aus dem Wanderverband zum Jahresende hatte der Hauptvorstand beschlossen, die Ortsgruppen waren in die Entscheidung nicht einbezogen. In einem Rundbrief an die 197 Ortsgruppen des PWV räumte Brandl kurz vor der Sitzung in Edenkoben jetzt auch Versäumnisse ein: „Hinterher ist man immer schlauer – und wir hätten (mit dem Wissen von heute) als Hauptvorstand zunächst in die Bezirksversammlungen gehen sollen, um eine solche Entscheidung vorzubereiten.“

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