Pfalz Torun-Prozess: Frage nach dem orangenen Drossel-Seil
Im Frankenthaler Doppelmord-Prozess hat am Montag der mutmaßliche Chef des Angeklagten-Trios erneut seine Unschuld beteuert. Gefragt wurde der 50-Jährige unter anderem, warum er den Tod des Ludwigshafener Unternehmers Ismail Torun so genau beschreiben kann, obwohl er angeblich nicht dabei war.
Der Angeklagte will gezwungen worden sein
Mit einem orangenen Plastikseil sei Ismail Torun erdrosselt worden, behauptet der 50-jährige Angeklagte. Viele Indizien sprechen dafür, dass er die Entführung und den Tod des Ludwigshafener Bauunternehmers und eines weiteren Geschäftsmanns geplant hatte. Doch der einstige Betreiber einer Wellness-Einrichtung hat in Schreiben an seine Richter beteuert, er sei selbst nur ein Opfer: Eine Verbrecher-Bande habe ihn zum Mitmachen gezwungen.
Bei Toruns Tod sei er nicht dabei gewesen
Bei Toruns Tod sei er außerdem gar nicht dabei gewesen, versichert der 50-Jährige. Doch er habe die Tat mit einer versteckten Kamera gefilmt. Deren Aufnahmen allerdings hat er bislang nicht präsentiert. Außerdem sagt er, er habe die zwei Minuten und 17 Sekunden lange Sequenz noch nie gesehen. Am Montag wurde er daher zum Beispiel gefragt, woher er dann von Details wie dem orangenen Seil weiß. Seine sinngemäße Antwort: Das hätten ihm Vertrauenspersonen berichtet, die den Film kennen.