Pfalz Verbales Säbelrasseln vor dem WM-Box-Kampf am Samstag in Ludwigshafen

Der Pfälzer Leon Bauer hat nur eines im Blick: die Titelverteidigung. Aktuell ist er IBF-Junioren-Weltmeister  Archivfoto: Ivers
Der Pfälzer Leon Bauer hat nur eines im Blick: die Titelverteidigung. Aktuell ist er IBF-Junioren-Weltmeister Archivfoto: Iversen

Das groß angekündigte Geheimnis wurde dann doch nicht gelüftet. Am Donnerstag bei der Pressekonferenz vor der Box-Nacht in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle kamen bei Jurma Msangi, Trainer des Herausforderers Abdallah Pazawapazi, sanftere Töne über die Lippen. Msangi hatte im Vorfeld getönt, dass er preisgeben werde, in welcher Runde sein Schützling den Pfälzer Leon Bauer am Samstag im IBF-WM-Kampf K.o. schlagen werde. Immerhin posaunte Msagni: „Es ist keine Frage wer gewinnt, sondern in welcher Runde.“ Er sei fest davon überzeugt, dass der 23 Jahre alte Tansanier gegen Bauer gewinnen wird.

Keine verbale Schlammschlacht



Leon Bauer sowie sein Vater und Trainer Bernd Bauer ließen sich nicht zu verbalen Schlammschlachten hinreißen. Sie blieben sachlich und freundlich. „Wir prognostizieren nicht. Wir halten uns lieber an Fakten“, betonte Bernd Bauer. Die besagen: eine 14-wöchige, intensive Vorbereitung, genaue Analyse des Gegners. „Ich entscheide durch Leistung und nicht durch eine große Klappe im Internet“, sagte Leon Bauer. Er fühle sich gut und sei komplett fokussiert auf die 35 bis 40 Minuten im Ring.

Bauer ist jüngster WM-Titelträger



Das muss er sein. Denn Bauer ist Titelverteidiger. Im Dezember 2016 holte er sich in Karlsruhe die IBF-WM-Krone bei den Junioren. Im März verteidigte der 18 Jahre alte Bauer dann erstmals seinen Titel – in der Ludwigshafener Eberthalle. Damit ist Bauer jüngster deutscher Weltmeister aller Zeiten. Das will er auch bleiben. Am Samstag nun folgt der nächste wichtige Kampf. Aber auch für Paziwapazi ist es ein bedeutendes Duell. Er ist 24 Jahre alt, also im letzten Juniorenjahr. Die Altersgrenze liegt bei 25 Jahren. Siegt er, so wird er ein großer Champion, ist sich sein Trainer Msangi sicher. „Wir sind nicht als Touristen nach Deutschland gekommen. Wir wollen unseren Job machen und der heißt: Leon Bauer zu besiegen.“

Noch Karten für Boxnacht



Das verbale Säbelrasseln gehört zum Show-Geschäft im Boxen dazu. Doch am Ende gab es auch versöhnliche Töne. „Abdallah und sein Trainer sind sehr sympathisch. Es ist schön, sie hier in Deutschland zu haben“, sagte Bernd Bauer. Zehn Kämpfe gibt es am Samstag ab 18 Uhr in der Friedrich-Ebert-Halle zu sehen, davon vier WM-Kämpfe. Laut Veranstalter gibt es noch Karten. Diese können an der Abendkasse gekauft werden.

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