Im Oktober Bob Dylan auf „Rough and Rowdy Ways“-Tour in Frankfurt, Stuttgart und Saarbrücken

Scheut inzwischen Fotografen: Bob Dylan, hier 2012.
Scheut inzwischen Fotografen: Bob Dylan, hier 2012.

Kaum ein Künstler wurde so oft gecovert wie er, seine Hits wie „Hurricane“, „Blowing in the Wind“ und „Knocking on Heaven’s Door“ haben kein Verfallsdatum. Und Bob Dylan ist nach wie vor kreativ, ist auch jenseits der 80 jetzt noch auf Tour.

Offizielle Fotos werden von dem 83-Jährigen schon länger nicht mehr veröffentlicht, Handys sind auf seinen Konzerten verboten, und womöglich gibt es inzwischen auch schon eine Generation, die mit seinem Namen nicht mehr allzu viel anfangen kann. Dennoch: Bob Dylan ist die lebende Legende schlechthin. Kaum ein Künstler wurde so oft gecovert wie er, seine Hits wie „Hurricane“, „Blowing in the Wind“ und „Knocking on Heaven’s Door“ haben kein Verfallsdatum. Und er ist nach wie vor kreativ, steht auch jenseits der 80 noch auf der Bühne. Jetzt im Herbst setzt er seine weltweite „Rough and Rowdy Ways“-Tour fort – mit zahlreichen Konzerten in Deutschland.

Idol der Hippie-Bewegung

1941 als Robert Zimmerman geboren, wandte er sich mit 18 Jahren vom bürgerlichen Leben ab, um sich fortan als Bob Dylan der Folkmusik mit Gitarre und Mundharmonika zu verschreiben – mit seinem schnarrigen Gesang und Woodie-Guthrie-Covers zunächst jedoch nicht sehr erfolgreich. Doch Dylan blieb hartnäckig, schrieb bald eigene Stücke und umgab sich mit dem Mythos eines elternlosen Herumtreibers, bis er sich schließlich mit seinen Protestsongs zum Idol der Hippie-Bewegung mauserte. Stilistisch erfand er sich in der Folge immer wieder neu, wandte sich der Rockmusik, aber auch Country, Blues, Gospel und dem American Songbook zu.

Seit den frühen 1960ern ist nahezu jedes seiner Alben metallveredelt. Bob Dylan wurde mit Preisen überhäuft, darunter finden sich ein Oscar für den besten Filmsong und – was allerdings nicht auf ungeteilte Zustimmung traf – der Literatur-Nobelpreis „für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Songtradition“. Der „Rolling Stone“ listete Dylan hinter den Beatles auf Rang zwei der 100 größten Musiker, zählte zehn seiner Alben zu den 500 besten aller Zeiten, zwei ganz vorne. Etliche Buch- und Filmbiographien widmen sich seiner Person.

Auch neue Alben in den Charts

Dass Dylan nach wie vor angesagt ist, zeigen nicht nur die Plattenverkäufe der aktuellen Alben „Rough and Rowdy Ways“, das es 2020 in vier Ländern an die Chartspitze schaffte, und „Shadow Kingdom“ (2023), das immerhin die Top 10 erreichte. Auch die Tour ist trotz Zusatzkonzerten vielerorts ausgebucht – und das trotz des Handyverbots.

Bob Dylan: Fr 18.10., Frankfurt, Jahrhunderthalle; Mo 21.10., Stuttgart, Porsche-Arena; Di 22.10., Saarbrücken, Saarlandhalle; alle 20 Uhr, Tickets/weitere Termine: eventim.de

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