Schauspielführung: Hardenburg erkunden Frau Gräfin erzählt

Anja Kleinhans als Gräfin Maria Elisabeth von Leiningen.
Anja Kleinhans als Gräfin Maria Elisabeth von Leiningen.

Ein Todesfall, eine Burg im Trauerschlaf. Doch Kondolenzbesuch löst die Stimmung. Im Rundgang mit ihren Gästen durch die Burg und im Erzählen von deren Geschichte nimmt sich die redselige Gräfin als Hausherrin die Last von der Seele. – So etwa sorgt die Ausgangssituation für eine ungewöhnliche Art, die Schloss- und Festungsruine Hardenburg bei Bad Dürkheim gründlich kennenzulernen.

Am So 1.9. schlüpft Schauspielerin Anja Kleinhans wieder in das Jahr 1607 und in die Rolle der Gräfin Maria Elisabeth von Leiningen, deren Mann gerade verstorben ist. So empfängt sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihrer Schauspielführung, die in einer Stunde und 40 Minuten treppauf, treppab durch die gesamte Burganlage führt. „Die Leute sollten gut zu Fuß sein“, mahnt Anja Kleinhans, verspricht dabei aber – dem Trauerfall zum Trotz, der die Ausgangspunkte setzt – einen äußerst heiteren, kurzweiligen Exkurs. „Das kommt sehr gut an“, erklärt sie zum Erfolg dieser Führungen, die im letzten Jahr begonnen haben. Ihr Titel: „Eine Hochzeit und ein Todesfall“. Geschrieben hat ihre Rolle Angela Pfenninger, die sich auf Museums-Theater solchen Zuschnitts spezialisiert hat, im Auftrag der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GdKE) als Eigentümerin der Burg.

Es sei „Theater in Bewegung“, so Kleinhans. Das Stück lebe auch vom Miteinander auf dem Weg durch die Burg, biete ihr aber als ausformulierte Monolog-Rolle eher wenig Raum zur Improvisation. Die Geschichte der Burg, ihrer Menschen und Beziehungen im zeitlichen Umfeld, Interessantes, Amüsantes und Spannendes über die Mode und den Zeitgeist: Vieles kommt indes farbig und gehaltvoll zur Sprache auf dem gemeinsamen Weg durch alte Gemäuer.

Durch die Kontakte, die über die Schauspielführungen angeknüpft wurden, wird Anja Kleinhans mit ihrem Theater der Liebe, das im Freinsheimer Casinoturm residiert, auch in einem anderem Format die Burg als Bühne nutzen: Vom 19.-22.9. wird es hier in Anlehnung an die weit zurückliegende Theatertradition auf der Burg Sommerfestspiele geben. Gespielt werden zwei Produktionen ihrer Theaters („Achtsam morden“, „Fehler im System“) und ein Figurentheater für Kinder, ein Beitrag des Chaussée-Theaters von Billy Bernhard aus Schweighofen.

Ob daraus wieder eine Festivaltradition werden kann, sei aber völlig offen.

Info

Schauspielführung für Erwachsene, 1.9./30.10., 14 Uhr, Anmeldung: tickets@theader.de, Tel. 0177 6392612

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