KUNST und Künstliche Intelligenz: Installation im Antikensaal Ideale – echt und künstlich

Zeus als Poser? Eines der mit KI generierten Motive.
Zeus als Poser? Eines der mit KI generierten Motive.

Der Antikensaal des Mannheimer Schlosses mit seinen Gipsabgüssen antiker Figuren wird zum beziehungsreichen Schauplatz eines Aufeinandertreffens von Vergangenheit und Zukunft im Medium der Körperästhetik. Künstliche Intelligenz setzt die Stichworte.

Die Sammlung von Abgüssen antiker Skulpturen zumeist aus hellenistischer Zeit zog schon Goethe und Schiller, Herder und Wilhelm von Humboldt in ihren Bann. Oft in expressiver Bewegung, prägten diese Figuren klassische Schönheitsideale. Ihre Attraktivität haben sie sich epochenübergreifend bewahrt. Was aber würde Kunst in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz daraus machen? Diese Frage nahm der Berliner Fotograf und Künstler Timo Schuster zum Ausgangspunkt eines Projektes, in dem er unsere Vorstellungen von Körper-Ästhetik hinterfragt mit ironischem Seitenblick auf Wunschbilder vom Körper und Möglichkeiten seiner „Nachbesserung“. „Seine KI-generierten Inszenierungen zum Kult um Anmut und Schönheit irritieren uns, lassen erschrecken und uns manchmal auch ertappt schmunzeln“, so der federführende Mannheimer Kunstverein „Industrietempel“.

42 Körperkult-Bilder erscheinen auf fünf im Kreis aufgestellten Monitoren inmitten der Skulpturen. Zu seinem 35-jährigen Bestehen präsentiert der Verein Schusters KI-Kunst-Installation als Frage nach der Wahrhaftigkeit unserer Abbilder von Schönheit.

Info

Mannheimer Schloss, Antikensaal : »KI-Körperkult « von Timo Schuster. 7.-15.9.; Vernissage: Fr 6.9., 19 Uhr, geöffnet: Mo-Sa 8-18, So 10-15, am Schlossfest (7.9.) bis 24 Uhr

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