Bubblegum-Punk Queere Senkrechtstarter: Cry Club aus Australien auch in Kusel
Schon ihre Outfits zwischen Musicalbühne, Glam- und Gruselrock fallen aus der Masse heraus. Die aufgemalten Tränen sind zugleich ein Symbol für die Botschaft, die das „Queer-Bubblegum-Punk-Duo aus Down Under“ in hymnische, punkig-poppige Rocksongs packt: Gitarrist Jonathon Tooke und Sänger*in Heather Riley outen sich als non-binär und thematisieren in durchaus massentauglichen Tracks mit Gute-Laune-Faktor die Diskriminierung gegen die LGBTQ+ Community und die Doppelzüngigkeit der Gesellschaft.
Ausgezeichnetes Debüt-Album
Seit 2018 mischen Cry Club bereits erfolgreich die Pop-Punk-Szene ihrer Heimat Australien auf. Laut Veranstalterinformationen waren sie 2019 der meistgehörte Act auf Triple J’s Unearthed, einem digitalen Radiosender, der als Plattform für Talente dazu einlädt, neue Musik zu entdecken. Das Cry-Club-Debüt „God I’m Such a Mess“ wurde 2021 bei den Australian Independent Record Awards als bestes Indie-Punk-Album und die Band bei den Music Victoria Awards als bester Senkrechtstarter nominiert.
Jetzt ist das Duo erstmals in Europa auf Clubtour und gastiert unter anderem im Kuseler Kinett. Im Gepäck haben die beiden ihr neues Album „Spite Will Save Me“, das sie während der Pandemie zurückgezogen geschrieben haben. Stilistisch in der Musik ihrer Idole wie Nine Inch Nails, Queens of The Stone Age und Gilla Band wurzelnd, geben sie hartem Darkrock einen poppigen Anstrich: Sie schaffen mit geschulter Rockröhre, eingängigen Stromgitarren-Riffs, Hammerbässen und jeder Menge Energie Rock-Ohrwürmer zum Abheben, die auch live bestens funktionieren.
Cry Club: Fr 8.3., 19 Uhr, Karlsruhe, P8 (beim queerfeministischen Festival „La Figue“), Karten: p-acht.org; Di 12.3., 19 Uhr, Frankfurt, Ponyhof, ponyhof-club.de; Mo 18.3., 20 Uhr, Kusel, Kinett