Klassik Sebastian Manz und Martin Klett überschreitet unter dem Motto „Quasi Cool“ Genregrenzen

Vielseitig: Klarinettist Sebastian Manz.
Vielseitig: Klarinettist Sebastian Manz.

„Quasi Cool“ lassen Klarinettist Sebastian Manz und sein Klavierpartner Martin Klett ein Programm hören, das munter zwischen Jazz, Blues, Ragtime und klassischer Moderne pendelt. Wo es zu erleben und was noch zu erwarten ist.

Der Auftritt sei Ausdruck der Leidenschaft der Musiker, musikalische Grenzen zu überschreiten und Genres zu verbinden, so die Ankündigung des Konzertes.

Mit Sebastian Manz wird einer der gefragtesten Klarinettisten der Gegenwart in der Villa Wieser gastieren. Für sein Album „A Bernstein Story“ erhielt er 2020 einen Opus Klassik in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“. Der Musiker tritt auf Podien wie der Laeiszhalle Hamburg und der Berliner Philharmonie auf. Er ist Mitglied der Chamber Music Society am Lincoln Center in New York. Bereits seit seiner Jugend spielt er im Duo mit dem Pianisten Martin Klett, der sich als leidenschaftlicher Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz und Tango bewiesen hat.

Spielte schon in seiner Jugend im Duo mit Sebastian Manz: Pianist Martin Klett.
Spielte schon in seiner Jugend im Duo mit Sebastian Manz: Pianist Martin Klett.

Elf Alben hat Klett veröffentlicht; vier davon mit seinem international besetzten Tangoensemble Cuarteto Sol Tango. In der aktuellen Spielzeit debütiert er unter anderem in der Philharmonie Luxemburg.

Poulenc und mehr: Keine Musik von der Stange

So wird auch keineswegs Musik von der Stange gespielt, sondern Stücke, die zu Entdeckungen einladen. Zum Beispiel „Thema und Variationen“ des so facettenreichen Jean Francaix (1912-1997), der in diesem so leichtfüßigen wie koketten Dialog zwischen Klarinette und Klavier ganz seiner Vorgabe folgt, Musik zu schreiben, die Freude macht. Oder Francis Poulencs (1899-1963) elegante, so farbenreiche wie elegische „Sonate“, eines seiner letzten Stücke, 1963 uraufgeführt von Jazz-Legende Benny Goodman und Leonard Bernstein am Klavier – hinreißend die süß-schwermütige Romanze im zweiten Satz, voller Witz und melodischem Einfallsreichtum die Eingangs- und Schlusssätze.

Eröffnen wird das Duo sein Konzert mit Robert Schumanns (1810-1856) dreiteiligen „Fantasiestücken“ op. 73 aus dem Jahr 1849, die auch in der Besetzung mit Cello oder Violine bekannt sind, aber ursprünglich für Klarinette und Klavier gedacht waren. Kurzweiliges versprechen Joseph Horovitz’ dreisätzige „Sonatine“ von 1926 oder die von Jazz und Blues angehauchten „Pocket Size Sonaten“ des Walisers Alec Templetons (1910-1963), aus denen eine Auswahl zu hören sein wird. Und zum Abschluss gibt es Munter-Tänzerisches im Ragtime-Format mit John Novaceks „Four Rags for two Jons“, so betitelt nach den beiden „Jons“, denen die Uraufführung anvertraut war, Jon Manasse und Jon Nakamatsu.

„Quasi Cool“: Sebastian Manz (Klarinette), Martin Klett (Klavier); So 28.1., 17 Uhr, Herxheim, Villa Wieser; Tickets: reservix.de, Abendkasse

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