Genuss Slow Food: Netzwerk für eine gute, faire und klimafreundliche Ernährung in der Pfalz aktiv
Dass man mit Fast Food nichts am Hut hat, zeigt schon der Name. Andererseits hat sich die Initiative Slow Food auch nicht unbedingt der Sterneküche verschrieben. Vielmehr kommt es ganz drauf an, welches Konzept jeweils dahinter steckt: „Gut, sauber, fair“ soll das Essen sein. Das kann der hausgemachte Veggieburger mit heimischen Zutaten ebenso leisten wie der Sternekoch, der sich konsequent regional und saisonal ausrichtet.
Ziel sei es, „eine Ernährungswelt zu schaffen, die auf fairen Beziehungen basiert, die biologische Vielfalt, das Klima und die Gesundheit fördert und es allen Menschen ermöglicht, ein Leben in Würde und Freude zu führen“, heißt es im Webauftritt. Die Bandbreite konkreter Ideen reicht vom „Lebensmittelretten“, etwa durch Verwerten verwachsenen Gemüses, bis zum nachhaltigen Urlaub im Öko-Hotel. Dazu gehört auch der Arche-Gedanke, also vom Aussterben bedrohte alte Nutztierrassen wie in der Pfalz das Glanrind durch die weitere Nutzung zu erhalten.
Auch im Pfälzerwald und in der Wein-Pfalz ist Slow Food aktiv – mit vielen Mitstreitern und Unterstützern, die sich die Philosophie zu eigen machen. „In dem Landstrich im Südwesten von Deutschland, wo die Zitronen blühen, die Mandeln reifen und Weinreben das Landschaftsbild prägen, verfolgen wir in unserem Convivium Pfalz die Ideale der Slow-Food-Philosophie“, informieren die Vorderpfälzer. Auch der Slow-Food-Ableger Pfälzerwald will verantwortungsbewusste Produzenten und Händler mit Verbrauchern in Kontakt bringen und bei „Genießern jeden Alters das Bewusstsein für eine gute, faire und klimafreundliche Ernährung schärfen“.
Slow Food hat in der Pfalz ein Netzwerk mit vielen Unterstützern, kleinen und mittleren Unternehmen, die sich der Philosophie verbunden fühlen, zur Ernährungswende beitragen oder die Arbeit von Slow Food finanziell unterstützen, darunter Winzer, Gastgeber, Caterer und Metzger, aber auch Genussmanufakturen verschiedener Ausrichtung von Olivenöl bis Schokolade. Listen/Infos: slowfood.de beziehungsweise Slow Food Pfälzerwald
Vom Slow-Food-Genussführer empfohlene Pfälzer Lokale
Annweiler: Zum Alten Kurhaus,
Birkenhördt: Landgasthaus Jägerhof
Gönnheim: Grenningloh – Das Restaurant & Vinothek im Hofgut; Weinstube Eymann
Landau: Toms Näschtl
Mölsheim: Gutsschänke Alte Brennerei
Münchweiler/Alsenz: Klostermühle
Neupotz: Zum Karpfen
Neustadt-Hambach: Fuxbau
Otterberg: Gasthaus Gebrüder Kraus; Wallonenhof
Ruppertsberg: Hofgut Ruppertsberg
Wachenheim/Weinstraße: Hambels
Ulmet: Felschbachhof
Wartenberg-Rohrbach: Mühle am Schlossberg
Genussreiches Veranstaltungsprogramm
Zum Erreichen der Ziele soll unter anderem auch ein Veranstaltungsprogramm beitragen, zu dem ein monatlicher Stammtisch ebenso gehört wie die gesellige Kochrunde oder die Exkursion, ergänzt durch Slow-Travel-Reisen. Die nächste Reise führt am 22. Juni zum Nord-Ostsee-Kanal.
Termin-Tipp: Am 6. Juli geht es bei der „Tafel-Tour“ in der Gruppe mit dem Bus nach Klingenmünster, von wo aus nach Dörrenbach zu einer Ortsführung und dann nach Schweigen-Rechtenbach zur deutsch-französischen Weinwanderung „Grenzenlos Wein“ mit 19 Winzern und kulinarischen Stationen gewandert wird – Picknick und Abendessen inklusive.
Tafel-Tour „Grenzenlos Wein“: Sa 6.7., 8 Uhr, Treffen am Hauptbahnhof in Landau, Anmeldung (25 Euro) bis 30.6. und weitere Termine: www.slowfood.de