Urlaub Ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten für Trekking-Trip und Familien-Ferien
Träumen unter Bäumen. Oder am Wasser. Oder unter Sternen: Es gibt eine Reihe ungewöhnlicher Übernachtungsmöglichkeiten für den (Kurz-)Urlaub ganz in der Nähe – zum Beispiel mitten im Wald in der Pfalz. Eine Auswahl:
In Wald und Weinbergen
In der Pfalz dürfen Wanderer schon seit 2009 auf Trekkingplätzen inmitten der Natur schlafen, inzwischen gibt es im Biosphärenreservat Pfälzerwald 15 davon, die nur wenige Schritte vom Wanderweg entfernt sind. Buchbar sind sie bis einschließlich Oktober. Jeder Trekkingplatz bietet Raum für vier Zelte (15 Euro pro Zelt) und wer sichergehen will, dass er dort ganz alleine ist, bucht den gesamten Platz für 60 Euro pro Nacht. Wanderer können sich zum Beispiel von Platz Nummer acht bei Enkenbach-Alsenborn auf den Weg zu Platz Nummer neun bei Ramsen machen – eine knapp elf Kilometer lange Strecke, die sich für Familien mit jüngeren Kindern auch abkürzen lässt. Unterwegs lädt der Stausee Eiswoog zu einer erfrischenden Pause ein. Infos: www.trekking-pfalz.de
Die herrliche Aussicht über das Moseltal genießen und sich anschließend in den Schlafsack kuscheln: Das können Outdoorfans erstmals dank drei neuer Trekkingcamps mit den verheißungsvollen Namen „Weitsicht“, „In den Weinbergen“ und „Unter den Obstbäumen“ bei Traben-Trarbach an der Mosel erleben. Erst bei der Buchung erfährt man die Koordinaten der Plätze, die nur zu Fuß erreichbar sind. Dort bietet eine hölzerne Plattform Platz für zwei Zelte und Sitzplätze, auch Komposttoiletten sind verfügbar.
Der Etappenwanderweg „Trekking zwischen Mosel und Kondelwald“ von insgesamt rund 40 Kilometern verbindet in drei Etappen alle drei Plätze miteinander. Wanderer können ein Vesperpaket bei einem der örtlichen Winzer buchen und abholen. Die Plätze sind ab Mitte Juni buchbar. Pro Zelt kostet eine Übernachtung 15 Euro. Info: www.moselregion.com/uebernachten/trekkingplaetze, Tourist-Information: 06541 8184572
Den Sternen noch näher
Übernachten fast unter freiem Himmel ist im Binger Wald möglich. Der Outdoorpark Lauschhütte bietet neben einem Kletterwald, Themenwanderungen und einem urigen Restaurant ein luftiges Bett zwischen Baumwipfeln an. Das aus Holz und Stahl gebaute „Erlebnest“ erinnert an einen Kokon, der sechs Meter hoch über dem Waldboden hängt und durchaus ein wenig ins Schwingen geraten kann. Über eine Strickleiter ist die Schlafinsel im Blättermeer zu erklimmen. Zwischen Holzleisten, die ein Dach über der Matratze bilden, blicken Gäste in den Sternenhimmel. Ein ausrollbares Dach schützt im Notfall vor Regen. Auf der Holzplattform nebenan, die ebenfalls in luftiger Höhe angebracht ist, kann man abends entspannen und morgens frühstücken. Infos: www.lauschhuette.de
Auf kleinstem Raum
Große Annehmlichkeiten auf kleinem Raum – das haben die Tiny Houses und Campingpods im Hunsrück gemeinsam. Klein, aber modern und gemütlich eingerichtet bieten sie sowohl in der Nähe vom Kirchberg am Saar-Hunsrück-Steig als auch im Naturpark Soonwald-Nahe bei Gehlweiler einen guten Ausgangspunkt für naturnahen Urlaub, der sich auf das Wesentliche konzentriert.
Vier solcher Tiny Houses gibt es seit kurzem in Sohren im Hunsrück, etwa zehn Kilometer von Kirchberg entfernt. Bis zu sechs Personen können darin übernachten. Mit Wohnküche, ein bis drei Schlafzimmern, Terrasse mit Panoramafenstern und Klimaanlage bieten sie Komfort für den Familienurlaub. Der Ort liegt am Premium-Fernwanderweg Saar-Hunsrück-Steig, der auf 415 Kilometern vom saarländischen Perl an der Mosel bis Boppard am Rhein verläuft. Zu den Höhepunkten der 16. Etappe, die in Sohren endet, gehören der Kappleifelsen, ein eindrucksvoller Aussichtspunkt, und das beschauliche Örtchen Dill samt Burgruine.
Noch kleiner als die Tiny Houses sind die beiden Campingpods, in denen Gäste am Ortsrand von Gehlweiler und mitten im Naturpark Soonwald-Nahe übernachten können. Im Inneren gibt es zwei Einzelbetten und eine Sitzgruppe, die zu einem weiteren Schlafplatz umgebaut werden kann. Gehlweiler in der Nähe von Kirchberg im Hunsrück wurde als Drehort der Filmserie „Heimat“ des Regisseurs Edgar Reitz bekannt, darüber informieren große Fototafeln im Ort. Den Namen „Heimat“ trägt auch die Traumschleife, die durch die Gemeinde führt – ein elf Kilometer langer Premiumwanderweg, der Familien viel Abwechslung verspricht. Info: www.hunsruecktouristik.de, Telefon : 06543 507700
Direkt am Wasser
Morgens früh eine Runde schwimmen und abends zum Sonnenuntergang am See entspannen – am Wasser zu übernachten, eröffnet eine ganz eigene Urlaubsidylle. Zum Beispiel an dem mit 16.000 Quadratmetern größten Naturschwimmbad im Westerwald.
Das Waldschwimmbad Thalhausermühle liegt bei Hamm, und das Naturcamp Alte Wiese mit verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten von Hobbit-Homes über Campingfässer bis hin zu Zelt- und Wohnmobilstellplätzen liegt direkt am Weiher. Gruppen können im Glockenzelt (für bis zu zehn Personen) oder im sogenannten Nurdachhaus (für bis zu 15 Personen) nächtigen. Der Eintritt ins Waldschwimmbad ist im Übernachtungspreis enthalten. Das Waldschwimmbad Thalhausermühle steht Besuchern ab Mitte Juni offen. Infos: www.naturcamp-alte-wiese.de
In der Pfalz können Gäste zum Beispiel auf dem Campingplatz Neudahner Weiher inmitten des Pfälzerwaldes nahe Dahn direkt am Wasser übernachten – mit dem exklusiven Vorteil: Nur Gäste dürfen auch im See baden. Info: www.neudahner-weiher.de