Wandern im Schwarzwald Loffenauer Runde: Schwarzwaldwanderung mit Weitblick
Mühevoll, kosten- und zeitintensiv ist es, eine Wanderung vom Deutschen Wanderinstitut mit dem Prädikat „Premium“ auszeichnen zu lassen. Ob sich die Arbeit und Investition bei der „Großen Loffenauer Runde“ im Murgtal gelohnt hat, entscheidet sich auf 13 durchaus sportlichen Kilometern. Eine gute Autostunde von der Pfalz entfernt liegt das Schwarzwalddörfchen, in dem sich der Einstieg in die Runde beim Kurpark anbietet. Hier sind auch einige Parkplätze, eine Bushaltestelle und eine große Übersichtskarte zu finden. Schnell sind die Straßen und Gassen von Loffenau durchquert und ein Pfad schlängelt sich zu einem lauschigen Plätzchen, an dem die kleinen Laufbachwasserfälle plätschern.
Hoch auf den Hausberg
Es geht direkt hinein in die urige Kulisse des Schwarzwalds und man wandert weiter an der alten Sägemühle vorbei zur Sonnenlaube auf dem Pfarrberg. Von dem schönen Fleckchen in exponierter Lage genießt man einen herrlichen Blick über Loffenau – viele weitere werden auf der Runde folgen. Weiter geht es über den Reiterweg bis zum Alten Sportplatz immer bergauf auf abwechslungsreichen Waldwegen und -Pfaden bis zur Passhöhe Käppele. Hier ist ebenfalls ein Einstieg in die Loffenauer Runde möglich. Ab der Rißwasenhütte zieht der Weg dann nochmals kräftig an und Wanderstöcke leisten gute Dienste. Immer wieder sind Panoramablicke auf den Schwarzwald möglich und auf dem Weg zum „Großen Loch“ mit der Teufelskammer taucht man in eine ganz besonders einnehmende Wald-Kulisse ein. Auf diesem Wegabschnitt, der an einem Hang entlangführt, ist der Wald weitestgehend unberührt von menschlichen Eingriffen.
Einkehr in der Teufelsmühle
Der teilweise gesicherte Pfad schlängelt sich hinauf zu höhlenartigen Steinformationen, um dann weiter bergauf anzuziehen. So nähert man sich der Teufelsmühle und kommt zuvor noch an der Sternwarte der astronomischen Vereinigung Karlsruhe vorbei, wo es ebenfalls Parkmöglichkeiten als alternativen Einstieg in die Loffenauer Runde gibt. Von hier ist es nur noch ein kurzer Marsch bis zur Gaststätte Teufelsmühle, die sich unweit des gleichnamigen Baus vom Schwarzwaldverein Bad Herrenalb befindet. Die Teufelsmühle gilt als Hausberg von Loffenau und direkt neben dem Aussichtsturm befindet sich das kleine Wanderheim, das von Selbstversorgern angemietet werden kann. Bei entsprechendem Wetter starten an dieser Stelle Gleitschirmflieger. Der Legende nach ließ sich ein Müller vom Teufel beim Bau seiner Mühle helfen. Da der Höllenfürst jedoch nicht rechtzeitig fertig wurde und somit auf die vereinbarte Seele des Müllers verzichten musste, warf er wutentbrannt Steinbrocken umher. Und tatsächlich liegen einige Brocken um die Teufelsmühle verteilt im Wald.
Zick-zack-Weg bergab
An dieser Stelle der Wanderung ist dann auch der höchste Punkt erreicht – immerhin gilt es 700 Höhenmeter zu überwinden – und ab jetzt geht es kontinuierlich bergab. Zunächst folgt man dem abenteuerlichen Zick-Zack-Weg, auf dem es auf Wurzeln und andere Stolperfallen zu achten gilt. Danach geht es auf einem breiten Waldweg weiter in Richtung Tal, durch den Märchenwald des Kindergartens und am Versuchs- und Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins vorbei zum Ausgangspunkt der Tour zurück.
Info
Außer der 13 Kilometer-Premiumtour „Große Loffenauer Runde“ gibt es auch eine leichtere Variante: Die Loffenauer Panoramarunde hat sieben Kilometer (250 Höhenmeter) und lässt den sportlichen Anstieg zur Teufelsmühle aus. Eine Einkehr ist im Gasthaus Sonne in Loffenau möglich.