Wandern im Pfälzerwald Wildsauweg Gräfenhausen: Burgenblick, Waldpfade und eine Hütte
![Eine der schönsten Aussichten auf die Burg Trifels. Eine der schönsten Aussichten auf die Burg Trifels.](/cms_media/module_img/13041/6520689_1_articledetail_img_3635.webp)
Tiefgründige Gespräche lassen sich besonders gut beim Wandern führen. Diese Tour bietet dafür vor allem zu Beginn eine gute Gelegenheit: Denn am Anfang geht es erst einmal über breitere Forstwege den Berg hinauf und man kann gut nebeneinander laufen. Gestartet wird dabei im kleinen Ort Gräfenhausen, ein Ortsbezirk von Annweiler.
Nach einem Parkplatz muss man gelegentlich etwas suchen, doch in den Seitenstraßen findet sich meist ein Platz. Oder man reist mit dem Bus an, aussteigen müsste man dann in Gräfenhausen, Ortsmitte.
Vom Ortskern aus geht es zunächst an der Straße entlang, ein Stück in Richtung Sportplatz. Ziemlich schnell entdeckt man am Straßenrand die Beschilderung: braune Wildschweine auf grün-weißem Grund.
Nun geht es über breitere Waldwege vorbei an den letzten Häusern des Ortes, die in der Idylle des Waldes stehen – und zum Nachdenken anregen: Wie lebt es sich, gefühlt, mitten im Wald? Wie fühlt es sich an, wenn man ringsum keine Autos, sondern nur die Geräusche des Waldes hört?
![Die Beschilderung: Braune Wildschweine auf grün-weißem Grund. Die Beschilderung: Braune Wildschweine auf grün-weißem Grund.](/cms_media/module_img/13041/6520690_1_articledetail_img_3659.webp)
Mit diesen Gedanken lässt es sich auf diesen Wegen wunderbar mit den Wander-Genossinnen und -Genossen philosophieren. Zumindest so lange, bis es immer steiler wird und die ersten Mitstreiter aus der Puste sind. Doch der Anstieg wird bald belohnt: Mit einer der schönsten Aussichten auf die Burgen Trifels, Anebos und Münz.
![Aussicht mit Regenschauern: Die Burg Trifels versteckt hinterm Regen. Aussicht mit Regenschauern: Die Burg Trifels versteckt hinterm Regen.](/cms_media/module_img/13041/6520691_1_articledetail_img_3646.webp)
Der hübsch gestaltete Aussichtspunkt mit seinen unregelmäßigen Holz-Geländern und einer Plattform, ebenfalls aus Holz, ist eine gute Gelegenheit für eine erste kurze Pause, bei der die Aussicht genossen werden kann.
Von dort geht es dann weiter den Berg hinauf, nun über schöne, teils verschlungene Waldpfade. Nach einem Kilometer ist der Haupt-Anstieg der Tour nun erledigt und es geht ab jetzt vor allem bergab.
![Schöne Holzgeländer am Weg vom Aussichtspunkt im Wald. Schöne Holzgeländer am Weg vom Aussichtspunkt im Wald.](/cms_media/module_img/13041/6520692_1_articledetail_img_3647.webp)
Nach wenigen weiteren Metern erreichen Wanderer den nächsten Aussichtspunkt mit Blick über den Pfälzerwald. Hier gibt es außerdem Tische für ein Vesper – oder eine mitgebrachte Schorle – sowie eine Schutzhütte.
Außerdem findet man an dieser Stelle die Holderquelle, die der Inschrift nach dem Wanderer Heinrich Holder gewidmet ist, der 1908 bei einer Wanderung abstürzte. Erneuert wurde die Quelle 2020, was man dem gut gepflegt anmutenden Sandstein ansieht.
![Die Holderquelle Die Holderquelle](/cms_media/module_img/13041/6520693_1_articledetail_img_3661.webp)
Nun geht es weiter, leicht bergab, den Waldweg entlang. Nach wenigen Metern stößt man auf eine Weggabelung: rechts kann man die Tour etwas abkürzen, links geht es zur Jungpfalz-Hütte. Diese ist einen Abstecher wert: sei es, um mit Kindern den Spielplatz mit seiner genialen Aussicht zu erkunden, oder Pfälzer Küche zu genießen.
Die Jung-Pfalz-Hütte wird vom Jugendpflegeverein Jung-Pfalz betreut und ist laut Website (jung-pfalz-huette.de) im Sommer samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Auch an manchen Feiertagen hat die Hütte offen, dazu gibt es jeweils einen Hinweis auf der Website.
![Die Jung-Pfalz-Hütte Die Jung-Pfalz-Hütte](/cms_media/module_img/13041/6520694_1_articledetail_img_3668.webp)
Angeboten werden verschiedene Kuchen, Kaffee und Pfälzer Spezialitäten, wie Linsensuppe und Weißer Käse. Außerdem gibt es immer ein Tages-Essen.
Nachdem man sich in der Jung-Pfalz-Hütte gestärkt und die Holzschnitzereien rund um das Haus bewundert hat, geht es nun links von der Hütte auf den Wanderweg. Der Weg führt nun weiter bergab, vorbei an spannenden Felsformationen, im großen Bogen Richtung Gräfenhausen.
![Pfälzer Hausmannskost: Linsensuppe und eine Traubensaft-Schorle. Pfälzer Hausmannskost: Linsensuppe und eine Traubensaft-Schorle.](/cms_media/module_img/13041/6520695_1_articledetail_img_3676.webp)
Nach etwa zwei Kilometern stoßen Wanderer auf eine Kreuzung, bei der Aufmerksamkeit gefragt ist, um die richtige Abzweigung zu finden. Man biegt zunächst links und gleich wieder rechts ab und folgt einem etwas steileren Pfad den Berg hinab. Hier nicht wundern: Es liegen jede Menge umgestürzte Bäume im Weg. Doch es gibt jeweils bereits ausgetretene Stellen, die gut um die Hindernisse herumführen.
An einer Stelle gibt es außerdem halb vermoderte Holzplatten, die an einen alten Weg erinnern, der es Wanderern einst leichter machen sollte, hier hinabzusteigen. Heute muss man an dieser Stelle aber eher aufpassen, da die Platten sehr rutschig sein können.
Nach dem spannenden Abstieg erreicht man nun Gräfenhausen von der anderen Seite. Es geht ein Stück am Sportplatz vorbei und schon ist der Ortskern wieder erreicht.
Info
Der Wildsauweg – mit Jung-Pfalz-Hütte –ist eine Tour von neun Kilometern, mit etwa 300 Höhenmetern. Gestartet wird am Ortskern Gräfenhausen; einkehren kann man in Gräfenhausen oder unterwegs in der Jung-Pfalz-Hütte (jung-pfalz-huette.de)
![6132637_1_org_Pfaelzerwald_Newsletter_-_Contentbox_16_x_9](/cms_media/module_img/12596/6298435_1_rubrikbig_6132637_1_org_Pfaelzerwald_Newsletter_-_Contentbox_16_x_9.webp)